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NABU und LBV: Bundesweit immer weniger Amseln

Archivmeldung vom 31.05.2011

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 31.05.2011 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Manuel Schmidt
Bild: Manfred Schimmel  / pixelio.de
Bild: Manfred Schimmel / pixelio.de

Nach Auswertung von rund 27.000 Einsendungen mit fast einer Million Vogelbeobachtungen haben der NABU und der Landesbund für Vogelschutz in Bayern (LBV) die Ergebnisse der diesjährigen Vogelzählung vom vergangenen Maiwochenende bekannt gegeben. Demnach zählt zu den aktuellen Trends in nahezu allen Bundesländern der Rückgang von Amseln. Der Haussperling hingegen erzielte sein zweitbestes Ergebnis seit Beginn der Vogelzählaktion vor sieben Jahren.

„Wegen der extremen Trockenheit finden Amseln kaum noch Regenwürmer, ihre wichtigste Nahrung für die Jungvögel. Die Erde ist knochentrocken, darum ziehen sich die Würmer in tiefere Bodenschichten zurück - das sind schlechte Voraussetzungen für den Bruterfolg“, begründete NABU-Vogelschutzexperte Markus Nipkow die Zahlen. Ob es sich hingegen bei dem erhöhten Vorkommen des zuletzt von Jahr zu Jahr abgenommenen Haussperlings tatsächlich um eine Trendumkehr handele, bleibe abzuwarten. Dies könnten erst die Ergebnisse der nächsten Jahre zeigen. Auch Stare, Mauersegler und Mehlschwalben wurden diesmal in größerer Zahl beobachtet, während der Buchfink deutlich seltener zu hören oder zu sehen war. Die Ursachen für dessen Rückgang, der sich bereits seit 2005 abzeichne, seien noch unklar.

Besonderes Augenmerk schenkten die Vogelschützer dem zum „Vogel des Jahres“ gewählten Gartenrotschwanz. Der südlich der Sahara überwinternde Zugvogel war im Vorjahr durch sehr gute Zahlen aufgefallen, zeige nun aber regional erhebliche Unterschiede. So wurden in Nordrhein-Westfalen nur etwa halb so viele Gartenrotschwänze registriert, während die Zahl in Bayern konstant blieb.

NABU und LBV lobten das Engagement der vielen tausend Vogelfreunde, die sich eine Stunde Zeit genommen hatten und mit großer Sorgfalt ihre Beobachtungen aus Dörfern und Städten festhielten und den Umweltverbänden meldeten.

Vorbild sei der britische „Big Garden Birdwatch“, der nach mehr als 30 Jahren über Veränderungen häufiger Vogelarten recht genau Auskunft geben könne. „Überdies weckt unser Aufruf bei vielen eine regelrechte Begeisterung für die Vogelwelt, was nicht zuletzt eine wichtige Voraussetzung für erfolgreichen Vogelschutz ist“, so Nipkow.

Detaillierte Ergebnisse sind unter www.stunde-der-gartenvoegel.de und www.lbv.de zu finden.

Quelle: NABU - Naturschutzbund Deutschland

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