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Umweltministerin Conrad: "Erneute Panne im AKW Biblis nicht verharmlosen"

Archivmeldung vom 20.01.2009

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 20.01.2009 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Die rheinland-pfälzische Umweltministerin Margit Conrad fordert, das Leck im Atomkraftwerk Biblis, das zwischen dem radioaktiven Primärkreislauf und dem nicht radioaktiven Sekundärkreislauf in Block B besteht, nicht zu verharmlosen.

"Die Angelegenheit ist ernst und wir fordern Aufklärung über die Vorgänge. Wir verlangen klare Angaben über die Ursachen und ob Gefahren für die Bevölkerung bestehen", stellt Conrad fest. Sie hat in einem Schreiben von ihrem Amtskollegen in Hessen genaue Informationen angefordert.

"Biblis ist ein Pannenreaktor, der durch eine hohe Zahl von meldepflichtigen Ereignissen aufgefallen ist. Wie man sieht, setzen sich diese Pannen fort; das bereitet uns ernsthafte Sorgen", so die rheinland-pfälzische Umweltministerin. Hinzu kommt, dass durch das Alter beider Reaktorblöcke die Gefahr von Materialermüdung immer größer wird. "Rheinland-Pfalz bleibt daher bei seiner Forderung, Biblis abzuschalten."

Umweltministerin Conrad hat sich wiederholt gegen eine Laufzeitverlängerung von Biblis ausgesprochen und darauf hingewiesen, dass die im Atomkonsens vorgesehene Übertragungsmöglichkeit von Reststrommengen zum Sinn gehabt habe, die Sicherheit zu erhöhen. Der Pannen-Reaktor Biblis dagegen bedeute ein Sicherheitsrisiko.

Nach der Atomkonsensvereinbarung sollte Biblis A bereits Mitte 2008, Biblis B 2009 vom Netz gehen - was durch vorübergehende Stillstände es AKWs hinausgezögert wird.

Quelle: Ministerium für Umwelt und Forsten - Rheinlandpfalz (MUFVRLP)

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