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Kranke Kühe systematisch misshandelt: Tierschützer decken Metzger-Schlachthof auf Polizei Razzia gegen Tierquäler aus NRW

Archivmeldung vom 28.07.2021

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 28.07.2021 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Bild: SOKO Tierschutz e.V. Fotograf: SOKO Tierschutz e.V.
Bild: SOKO Tierschutz e.V. Fotograf: SOKO Tierschutz e.V.

Polizeibeamte durchsuchten mehrere Standorte aus dem Umfeld der Metzgerei Mecke aus Werne NRW. Die Werbung der Firma aus dem Landkreis Unna spricht von "Achtung vor Tieren" - Recherchen von SOKO Tierschutz zeigen die traurige Realität.

In einer Tierhaltung aus dem Firmengeflecht Mecke wurden Tiere die letzten Monate systematisch misshandelt. Arbeiter verprügeln bis auf die Knochen abgemagerte Tiere auf das brutalste und bis zur Bewusstlosigkeit, ein krankes Kalb wird getreten und an den Ohren herumgeschleift, Stromschläge werden illegal ausgeteilt, Kühe werden mit der Seilwinde bei vollem Bewusstsein umhergeschleift , und es besteht sogar der Verdacht auf Tierversuche, denn die Firma handelt scheinbar mit dem Blut der geschwächten Tiere.

Das Blut wird den Tieren bei lebendigen Leibe literweise abgezapft, die Tiere dabei noch gequält. Ein Vorgang, der als meldepflichtiger Tierversuch gilt. Die Mecke-Mitarbeiter kommentieren das als "leer machen" und wissen, dass Tiere nach dieser Tortur fertig sind und oft nicht mehr aufstehen können.

Das Bildmaterial aus dem Zeitraum Mai bis Juli erinnert auf fatale Weise an die Skandale um Schlachthöfe, die sich auf die illegale Schlachtung kranker und verletzter Milchkühe spezialisiert haben. Während z. B. der Fall Bad Iburg vor Gericht verhandelt wird, tauchten Täter aus diesem Skandal bei der Schlachterei Mecke auf und betrieben das grausame Geschäftsmodell weiter.

Unter den Lieferanten ist die Firma Hunecke aus Westerkappeln (NRW). " Jetzt zeigt sich, dass die lächerlichen Strafen in den Tierschutzprozessen null abschrecken. Die grausamsten Täter wie Hunecke zogen einfach ein paar Kilometer weiter, und das Veterinäramt weiß mal wieder von nichts - Ein Großversagen von Politik und Justiz", so SOKO-Sprecher Friedrich Mülln.

Das Veterinäramt Unna war erst vor wenigen Monaten in einen gewaltigen Skandal um illegales Schächten verstrickt. "Offenbar ist die staatliche Kontrolle der Tierhaltung in NRW praktisch nicht existent und wird von kriminellen Strukturen und Tierquälerei geprägt", beschreibt Mülln die Lage.

SOKO Tierschutz hat Strafanzeige gegen den Betrieb und seine Beteiligten gestellt, auch beim Jugendschutz. Auf dem Material sieht man, dass Kinder regelmäßig sehen, wie Tiere verprügelt werden, und die Kinder sogar zur Tierquälerei angestiftet werden. So fordert ein Arbeiter Minderjährige auf, Tieren auf den Kopf zu schlagen, und es folgen Szenen, die zeigen, dass der Missbrauch die Kinder geprägt hat. "Die Polizei hat sehr schnell und stark reagiert. So eine Reaktion erwarten wir uns auch von dem Landratsamt und der Politik, die bisher bei Tierschutzfällen Desinteresse zeigen", so Mülln.

Der Fall Mecke zeigt erneut, dass sich hinter Metzgern, auch mit bestem Ruf, Leid und Qual verbirgt. Der Skandal zeigt auch, wie falsch es ist, so genannte handwerkliche Schlachtbetriebe von Veterinärkontrollen weitgehend auszunehmen. SOKO Tierschutz fordert eine permanente Kontrolle aller Schlachtungen, insbesondere in Metzgereien, personelle Konsequenzen im Veterinäramt und klare politische Pläne zum Ausstieg aus diesem Qualsystem. "Dass Ministerpräsident Laschet die Stabsstelle gegen Umweltkriminalität zerschlagen hat, rächt sich nun. Die Politik sollte die Strukturen bei der Polizei und den Behörden stärken und nicht schwächen", fordert der SOKO Tierschutz Sprecher.

Quelle: SOKO Tierschutz e.V. (ots)

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