Direkt zum Inhalt Direkt zur Navigation
Sie sind hier: Startseite Nachrichten Natur/Umwelt „Herz aus Stein“ für den schlimmsten Tierversuch

„Herz aus Stein“ für den schlimmsten Tierversuch

Archivmeldung vom 27.02.2019

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 27.02.2019 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Bild:  Daniel Müller, on Flickr CC BY-SA 2.0
Bild: Daniel Müller, on Flickr CC BY-SA 2.0

Ärzte gegen Tierversuche ruft zum zweiten Mal zur Online-Abstimmung über das „Herz aus Stein“ auf. Der bundesweite Verein will damit auf besonders grausame und absurde Tierversuche aufmerksam machen, die in Deutschland durchgeführt worden sind. User können aus einer Liste von fünf Versuchen aus dem Jahr 2018 auswählen. Nominiert sind Institute aus Aachen, Erlangen, Hamburg, Heidelberg und Ulm.

„Das ‚Herz aus Stein‘ steht für eine herzlose Forschung, bei der fühlende Tiere zu bloßen Messinstrumenten degradiert werden“, erklärt Dr. med. vet. Corina Gericke, Vorstandsmitglied von Ärzte gegen Tierversuche. „Natürlich sind alle Tierversuche schlimm. Mit der Abstimmung wollen wir exemplarisch einige besonders absurde und/oder grausame Tierversuche ans Licht der Öffentlichkeit bringen.“

So mussten in Aachen Ratten hungern, bis sie nur noch die Hälfte ihres Normalgewichts wogen, in Erlangen wurden die Hirnaktivitäten von Ratten untersucht, deren Schnurrhaaren bewegt wurden, in Hamburg setzte man schwangere Mäuse 24 Stunden lang einem extrem lauten Ton aus, um Stress zu erzeugen, in Heidelberg litten Nacktmäuse an künstlich beigebrachtem Knochenkrebs und in Ulm wurde bei Mäusen, die zum Rauchen gezwungen wurden, ein Blutungsschock und ein Lungentrauma ausgelöst.

Die Versuchsbeschreibungen sind der öffentlichen Datenbank des Vereins entnommen, in der zurzeit 4.850 Beschreibungen von in Fachzeitschriften veröffentlichten Tierversuchen aus Deutschland dokumentiert sind. Ausführliche Beschreibungen der Kandidaten inklusive Originalquellen finden sich auf der Aktions-Webseite. Der Verein betont, dass es sich bei den Kandidaten um Institute handelt, keine Personen.

Im letzten Jahr hatte das Max-Planck-Institut für Molekulare Medizin in Berlin mit seinen qualvollen Erstickungsversuchen an Nacktmullen das „Herz aus Stein“ „gewonnen“.

Als Gegenpol zum Negativpreis „Herz aus Stein“ lobt der Ärzteverein den mit 20.000 € dotierten „Herbert-Stiller-Preis“ für humanrelevante Forschung aus. Damit will der Verband konkret tierversuchsfreie Forschungsansätze fördern, denn diese werden staatlicherseits nur mit einem Bruchteil der Fördergelder für Tierversuche unterstützt.

Die Abstimmung ist anonymisiert und läuft noch bis zum 3. März 2019 unter www.herz-aus-stein.info.

Quelle: Ärzte gegen Tierversuche e.V.

Videos
Daniel Mantey Bild: Hertwelle432
"MANTEY halb 8" deckt auf - Wer steuert den öffentlich-rechtlichen Rundfunk?
Mantey halb 8 - Logo des Sendeformates
"MANTEY halb 8": Enthüllungen zu Medienverantwortung und Turcks Überraschungen bei und Energiewende-Renditen!
Termine
Newsletter
Wollen Sie unsere Nachrichten täglich kompakt und kostenlos per Mail? Dann tragen Sie sich hier ein:
Schreiben Sie bitte heikel in folgendes Feld um den Spam-Filter zu umgehen

Anzeige