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Vier Pfoten zeigt Schauspiel am Brandenburger Tor: Ilse Aigner urteilt über 113 Millionen Hühner

Archivmeldung vom 28.07.2011

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 28.07.2011 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Manuel Schmidt
Bild: M. Großmann  / pixelio.de
Bild: M. Großmann / pixelio.de

Eine Schar von Hühnern läuft frei über den Pariser Platz. Dann erscheint Ilse Aigner, gespielt von einer VIER PFOTEN Aktivistin. Sie ruft die Hühnerschar zusammen und verurteilt sie zu 25 Jahren in Gefangenschaft. Die Hühner ziehen traurig und resigniert Sträflingsuniformen an. Ilse Aigner legt jedem eine schwere Kugel an den Fuß. Die Hühner schlurfen im Trauermarsch um den Käfig herum und schließlich hinein. Dort sitzen sie beengt beieinander und rufen alle gemeinsam: "Danke, Frau Aigner!"

113 Millionen Mal lebenslänglich: So das Motto des VIER PFOTEN Schauspiels, das am Freitag, 29. Juli 2011, um 11 Uhr am Brandenburger Tor in Berlin stattfindet. Wenn es nach Landwirtschaftsministerin Ilse Aigner (CSU) geht, soll das Leiden noch ein Vierteljahrhundert weitergehen: Erst im Jahr 2035 soll die Kleingruppe endgültig EU-weit abgeschafft werden.

Denn der Entschluss von Aigner, dass die Käfighaltung noch bis zum Jahr 2035 weiter bestehen soll, hat fatale Konsequenzen. Für 113 Millionen Hühner bedeutet das ein Vierteljahrhundert lang ein Leben, bei dem sie ihre natürlichen Verhaltensweisen wie Sandbaden, Scharren oder Flattern nicht ausleben können. "In den aktuellen Käfigen hat jede Henne nur zwei Bierdeckel mehr Platz als in der Legehennenbatterie. Das ist alles andere als artgerecht und in keiner Weise vertretbar", sagt Dr. Martina Stephany, Kampagnenleiterin von VIER PFOTEN.

"Was hier betrieben wird, ist kein Tierschutz, sondern reiner Industriellenschutz. Es geht hier um hochgerechnet rund 113 Millionen Leben, wenn es bei einem Ende im Jahr 2035 bleibt", erklärt Stephany weiter. Auch der SPD-Ministerpräsident Kurt Beck und die Grünenpolitikerin Ulrike Höfken sind entsetzt und verständnislos über die Pläne der Union. Auch sie halten ein früheres Aus der Tierquälerei für machbar und dringend nötig. Stephany: "Deutschland ist stolz darauf, dass der Tierschutz im Grundgesetz verankert ist. Doch wenn Ilse Aigner die Käfighaltung weiter erlaubt, verkommt das Tierschutzgesetz zu einer Farce." Die internationale Tierschutzorganisation VIER PFOTEN fordert einen Ausstieg aus der Tierquälerei innerhalb von fünf Jahren. 

Quelle: Vier Pfoten - Stiftung für Tierschutz

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