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BBU: Nicht nur Biosprit und Biodiesel stoppen sondern auch die Genehmigungen für Biogasanlagen!

Archivmeldung vom 20.08.2012

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 20.08.2012 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Bild: Wilhelmine Wulff / pixelio.de
Bild: Wilhelmine Wulff / pixelio.de

Der Bundesverband Bürgerinitiativen Umweltschutz (BBU) schließt sich den schon vielfältigen Forderungen nach Einstellung von Produktion, sowie Import und nach einer Übergangszeit für den Verkauf des (bereits produzierten) Biosprits E 10 an. Dabei betont der BBU, dass durch den Einsatz von Biosprit keine Umweltprobleme gelöst, sondern neue Missstände geschaffen wurden. Der Verband kritisiert dabei u. a. den Verlust von Ackerflächen für die Lebensmittelerzeugung und die Rodung von Regenwäldern, die der Gewinnung von Biosprit voran gehen.

Der BBU verweist weiterhin darauf, dass auch in Biogasanlagen in großem Maßstab Mais und anderes Getreide zu Biogas vergoren wird. Unter den gegenwärtigen Marktbedingungen, die von der Dürre in den USA und den Ernteausfällen in anderen Teilen der Welt geprägt sind, ist es ethisch nicht zu verantworten, Ethanol bzw. Pflanzenöle in Automotoren zu verbrennen. Es ist ebenfalls nicht zu verantworten, weitere Biogasanlagen zu genehmigen, in denen Mais und anderes Getreide zur Herstellung von Biogas eingesetzt wird. Die Ackerflächen in beiden Fällen müssen wieder für die Produktion von Lebensmitteln genutzt werden können - das ist die aktuelle drängende Herausforderung. Da die Knappheit dazu noch von Spekulanten ausgenützt wird, und die weltweiten Lagerbestände laut dem Greenpeace Agrarexperten Martin Hofstetter um beinahe die Hälfte auf 100 Millionen Tonnen geschrumpft sind, ist der Ansatz, bei den Energiepflanzen umzusteuern, der im Moment nahe liegende Ansatz.

Das geschäftsführende BBU-Vorstandsmitglied Prof. Jürgen Rochlitz betont: "Wir brauchen energiesparsame Verkehrssysteme, bei denen der Ausbau des Bus- und Bahnverkehrs Vorrang vor dem Autoverkehr und Straßenbau haben muss. Und wir brauchen eine umweltfreundliche, dezentrale Energieversorgung, die nicht zur Verknappung der weltweiten Lebensmittelvorräte beiträgt."

Bio(Agro)gasanlagen sind aus Sicht des BBU nur dann akzeptabel, wenn alle Eingangsstoffe wie etwa Gülle oder Fruchtreste aus der landwirtschaftlichen Kreislaufwirtschaft stammen. Eine spezielle Anbauwirtschaft zur Versorgung von Agrogasanlagen führt jedoch nicht nur zu großflächigen Monokulturen an Mais ohne jeden Fruchtwechsel, sondern im Gefolge davon zu Preissteigerungen bei Nahrungsmittel-Getreide und Feldfrüchten, zu Steigerungen der Preise und Pachten für Ackerland, sowie zu vermehrtem Umbruch von Grünland.

Prof. Jürgen Rochlitz fordert: „Wir müssen durch ein Ausbaumoratorium bei Biogasanlagen eine gefährliche Entwicklung stoppen. Wir brauchen verlässliche Rahmenbedingungen und den Nachweis der Nachhaltigkeit, d.h. den Nachweis, dass keine Energievergeudung erfolgt, andernfalls sind Agrogasanlagen eine totale Fehlentwicklung.“

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Zur Finanzierung seines Engagements bittet der BBU um Spenden aus den Reihen der Bevölkerung. Spendenkonto: BBU, Sparkasse Bonn, BLZ 37050198, Kontonummer: 19002666. Informationen über den BBU und seine Aktivitäten gibt es im Internet unter www.bbu-online.de; telefonisch unter 0228-214032. Die Facebook-Adresse lautet www.facebook.com/BBU72. Postanschrift: BBU, Prinz-Albert-Str. 55, 53113 Bonn.

Quelle: BBU

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