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Erstes Orang-Utan-Baby 2020 gerettet: Einjährige Waise einen Monat in Holzverschlag gefangen gehalten

Archivmeldung vom 24.02.2020

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 24.02.2020 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Bild: "obs/BOS Deutschland e. V./BOS Deutschland e.V./ BOSF"
Bild: "obs/BOS Deutschland e. V./BOS Deutschland e.V./ BOSF"

Traurig blickt der kleine Orang-Utan durch die Gitterstäbe des Holzverschlags. Einen Monat ist er nun bereits hier in Gefangenschaft, fristet sein Dasein auf nicht mal zwei Quadratmetern. Er ist schwach, unterernährt und fiebrig, als man ihn findet. Verzweiflung spricht aus seinen Augen. Mit dem Eintreffen des Rettungsteams der BOS Foundation ist er nun jedoch in Sicherheit.

Bild: "obs/BOS Deutschland e. V./BOS Deutschland e.V./ BOSF"
Bild: "obs/BOS Deutschland e. V./BOS Deutschland e.V./ BOSF"

Der etwa einjährige Menschenaffe ist die erste Rettung eines Orang-Utans im Jahr 2020. Gefunden wurde der kleine Junge bereits Ende Januar. Ein Bauer hatte ihn in dem Dorf Keladan in Zentral-Kalimantan in einem Käfig als Haustier gehalten. Seiner Angabe nach war das Baby in der Nähe einer Farm allein aufgefunden worden. Von der Mutter habe jede Spur gefehlt.

Verwaiste Tiere keine Seltenheit

Kein ungewöhnliches Szenario. "Immer wieder werden Orang-Utans Opfer menschlicher Attacken", sagt Daniel Merdes, Geschäftsführer von BOS Deutschland. "Erwachsene Tiere auf Streifzug und Futtersuche werden gejagt, vertrieben, erschossen. Ihr hilfloser Nachwuchs ist dem Tod oder einem Leben in Gefangenschaft geweiht." Manche der Babys werden trotz Verbots als Haustier gehalten oder fallen dem internationalen Wildtierschmuggel zum Opfer.

Dennoch, es gibt Hoffnung, denn die Aufklärungsarbeit der BOS Foundation auf Borneo trägt Früchte. "Immer schneller werden illegal privat gehaltene Orang-Utans unseren Rettungsteams und den Behörden gemeldet", erklärt Merdes. "Durch gezielte Information über die Wichtigkeit und Notwendigkeit des Orang-Utan- sowie Regenwaldschutzes wird die lokale Bevölkerung für das Thema sensibilisiert. Außerdem werden viele Einheimische in unsere Schutzprojekte einbezogen und können so das Einkommen ihrer Familie sichern."

Baby hat gute Chancen auf Rehabilitation

Das noch namenlose, etwa 3,5 Kilo schwere Orang-Utan-Baby hat gute Chancen, nach einem mehrere Jahre dauernden Rehabilitationsprozess eines Tages in Freiheit zu leben. Derzeit befindet es sich im BOS-Schutzzentrum Nyaru Menteng noch in Quarantäne. Nach deren Ablauf (frühestens Ende März) wird es wie alle geretteten Babys im Waldkindergarten von BOS die überlebenswichtigen Fähigkeiten für ein Leben in der Wildnis Borneos erlernen.

Bis es jedoch soweit ist, wird der kleine Orang-Utan wie seine mehr als 500 Artgenossen fürsorglich von den Babysittern, Medizinern und allen anderen Mitarbeitern der BOS Foundation betreut. Weitere Info: www.orangutan.de

Quelle: BOS Deutschland e. V. (ots)

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