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Russen bilden Ratten als Minenräumer aus

Archivmeldung vom 10.05.2013

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 10.05.2013 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Bild: pixelio.de, Dieter Rycek
Bild: pixelio.de, Dieter Rycek

Sprengstoffexperten in der Ural-Stadt Tscheljabinsk haben einen ungewöhnlichen Kollegen bekommen - keinen Menschen, sondern eine Ratte namens Marta. Für Russland ist das Experiment beispiellos. Das Nagetier schneidet bei der Minensuche besser als Hunde ab. Das berichtet Stanislaw Kaljakin bei Radio "Stimme Russlands".

Weiter heißt es im Artikel: "Die Idee, Ratten auf Minensuche zu schicken, haben russische Forscher bei ihren Kollegen aus Libyen, Tansania und Lateinamerika abgeguckt. Da ein Nagetier wenig wiegt, detoniert die von ihm angerührte Mine nicht. Sobald das Tier eine Mine entdeckt, kommt ein Pionier und entschärft sie.

Eigentlich hat Russland seine eigenen „tierischen“ Minenräumer – das sind aber nicht Ratten, sondern Hunde. Für sie wurde ein spezielles Ausbildungsprogramm entwickelt. Dieses Training absolviert nun auch die Ratte Marta. Igor Gamow, Chefexperte für Sprengstoff-Sicherheit in Tscheljabinsk, erläutert:

„Wir legen wir eine TNT-ähnliche Substanz in einen Kasten, aber auch Futter für das Tier. Das ist die erste Phase der Ausbildung."

Dresseure nennen diese Methode „Binden an das Futter“. Die Ratte merkt sich den Geruch von Sprengstoff. Wenn sie ihn nächstes Mal spürt, beginnt sie, sich um sich selbst zu drehen, oder sie stellt sich auf die Hinterpfoten. Laut Experten sind Ratten sogar geschickter als Hunde und haben außerdem einen viel besseren Geruchssinn. Ein Hund braucht rund ein Jahr, um die Minensuche zu beherrschen. Für eine Ratte reichen vier Monate Training aus.

Die Ratte Marta ist jetzt ein Jahr und zwei Monate alt. Sie lernt problemlos. Obwohl ihr Trainingskurs erst Anfang Sommer zu Ende sein soll, hat sie schon ausgezeichnete Fertigkeiten. Gamow sagt, sein Dienst brauche die Ratte, um Einkaufszentren, Stadien und Konzerthallen zu kontrollieren. Marta soll unter anderem Wärme- und Lüftungsanalgen durchsuchen – im Gegensatz zu einem Hund ist sie klein genug, um hineinzuklettern.

Sprengstoffexperten geben zu: Marta hängt ihre Hundekollegen bereits ab. Falls sie weiter im Einsatz gut abschneidet und das Experiment als erfolgreich eingestuft wird, soll eine ganze Minenräum-Staffel aus Nagetieren aufgestellt werden. Auch russische Rettungsdienste wollen Ratten einsetzen, um Menschen unter Trümmern zu suchen. Bald haben die schädlichen Nagetiere also die Chance, zu richtigen Helden aufzusteigen."

Quelle: Text Stanislaw Kaljakin - „Stimme Russlands"

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