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Statistik: Neue Diesel-Pkw nicht klimafreundlicher als Benziner

Archivmeldung vom 20.09.2017

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 20.09.2017 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Bild: Gabi Eder / pixelio.de
Bild: Gabi Eder / pixelio.de

Neu zugelassene Pkw mit Dieselmotor produzieren im Durchschnitt nicht weniger klimaschädliches Kohlendioxid als Benzin-Fahrzeuge. Das geht aus einer Antwort des Bundesverkehrsministeriums auf eine Anfrage der Grünen-Bundestagsfraktion hervor, über die die Zeitungen der Funke-Mediengruppe (Samstag) berichten.

Den Angaben des Ministeriums, die auf der Zulassungsstatistik des Kraftfahrtbundesamtes basieren, kamen aus dem Auspuff aller im Jahr 2016 in Deutschland zugelassenen Dieselautos durchschnittlich 128 Gramm Kohlendioxid pro Kilometer. Bei neu zugelassenen Benzinern waren es im Schnitt 129 Gramm. Ein Jahr zuvor produzierten alle neuen Diesel-Pkw im Schnitt 130 Gramm CO2 pro Kilometer. Bei den Benzinern waren es 129 Gramm.

Ein ähnliches Verhältnis gibt es den Angaben zufolge schon seit zehn Jahren, gesunken ist dabei nur die Menge des CO2. So produzierte im Jahr 2007 ein neu zugelassener Pkw mit Benzinmotor durchschnittlich 168 Gramm CO2. Bei einem neuen Diesel waren es 171 Gramm. Ein Grund für die fast identischen Kohlendioxid-Werte sind die höhere Leistung und das größere Gewicht der Diesel-Fahrzeuge.

Laut der Übersicht aus dem Verkehrsministerium ist der durchschnittliche Dieselneuwagen immer etwa 27 PS stärker und 400 Kilogramm schwerer als der durchschnittliche Neuwagen mit Benzinmotor. Auch das gilt nicht nur für das Jahr 2016, sondern mit leichten Abweichungen auch für die Jahre zuvor. "Dass der Diesel zum Klimaschutz beiträgt, ist ein Märchen", sagte der verkehrspolitische Sprecher der Grünen-Bundestagsfraktion, Stephan Kühn, den Funke-Zeitungen. Er hatte die Übersicht mit einer parlamentarischen Anfrage beim Ministerium angefordert.

"Der Dieselmotor verspielt seinen theoretischen Klimavorteil, weil er oft in schweren, hochmotorisierten Autos verbaut wird", sagte Kühn. Seinen Angaben zufolge sind neue Dieselautos im Schnitt 30 Prozent schwerer und 21 Prozent leistungsstärker als neue Benziner. Seit 2001 seien Gewicht und Leistung bei neuen Dieselautos stärker gewachsen als bei neuen Benzinern. Dadurch werde der Klimavorteil des Diesels aufgezehrt.

"Echten Klimaschutz gibt es nur mit abgasfreien Elektroautos, die mit Ökostrom geladen werden", sagte Kühn.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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