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Branchenprognose Erneuerbare Energien: Bereitmachen zur Übernahme

Archivmeldung vom 28.01.2009

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 28.01.2009 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Die Deutsche Umwelthilfe e. V. (DUH) hat die heute veröffentlichte Ausbauprognose der Erneuerbare-Energien-Branche als "realistische Wegweisung in ein modernes Energiesystem" begrüßt.

Damit das Szenario, das von einem Beitrag von 47 Prozent Strom aus Wind, Sonne, Wasser und Biomasse schon im Jahr 2020 ausgeht, Realität werde, müsse jedoch "sofort mit einer grundlegenden Umstellung des hergebrachten Stromsystems begonnen werden", sagte DUH-Bundesgeschäftsführer Rainer Baake. Deutschland könne stolz sein auf den "weltweit stärksten Industriesektor für Zukunftsenergien".  Die junge Branche bereite sich konsequent vor auf die Übernahme der Gesamtverantwortung für die Stromversorgung in Deutschland binnen überschaubarer Zeiträume.

Die Kehrseite dieser sich beschleunigenden Zukunftsaussichten sei, dass mit dem Umbau des traditionellen Energiesystems nicht länger gewartet werden könne. Die schwankende Stromeinspeisung aus den "neuen Grundlastkraftwerken auf Basis von Wind und Sonne" erfordere eine technische Infrastruktur, die darauf flexibel reagieren könne, sagte Baake. "Atomkraftwerke und riesige Kohlemeiler auf Basis von Braunkohle können das nicht. Deshalb prognostiziert die Erneuerbare-Energien-Branche in ihrer Analyse zu Recht einen massiven Rückgang der Strombereitstellung aus traditionellen Grundlastkraftwerken auf Basis von Kohle und Atom". Wer heute für die Laufzeitverlängerung alternder Atomkraftwerke oder für den Neubau von Kohlekraftwerken streite, "verbarrikadiert zwangsläufig den Weg in ein modernes Energiesystem", erklärte Baake. Stattdessen müsse in großem Stil in Stromnetze und -speicher investiert werden. Diese Konsequenz sei bisher viel zu wenigen Entscheidungsträgern in Politik und Energiewirtschaft bewusst.

Der Leiter Erneuerbare Energien der Deutschen Umwelthilfe, Peter Ahmels, erinnerte daran, dass Branchenvorhersagen im Bereich Erneuerbare Energien in der Vergangenheit regelmäßig von der realen Entwicklung bestätigt und teilweise sogar überholt worden seien. Ahmels: "Ich halte die Prognose meiner früheren Kollegen für absolut realistisch, solange die Politik nicht dem Lobbydruck der Traditionswirtschaft nachgibt und durch Verschlechterung der rechtlichen Rahmenbedingungen auf die Bremse tritt." Ahmels war vor seinem Engagement bei der DUH bis 2007 langjähriger Präsident des Bundesverbands Windenergie. Die Branchenvorhersage räume auch mit dem weit verbreiteten Vorurteil auf, dass der Ausbau der Erneuerbaren im Strombereich zwangsläufig zu einer größeren Importabhängigkeit beim Erdgas führe. Die Prognose erwartet nicht nur einen massiven Rückgang der Stromproduktion aus Kohle und Atomkraft, sondern auch eine Reduktion um 12 Prozent bei Erdgas bis 2020, betonte Ahmels.

Quelle: Deutsche Umwelthilfe e. V. (DUH)

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