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Niedersachsen: Bau von Fernstraßen verschlingt in elf Jahren Fläche von fast 470 Fußballfeldern

Archivmeldung vom 12.08.2021

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 12.08.2021 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Sanjo Babić
Klassischer Flächenfraß in Deutschland: Täglich über 1,2km² zerstörte Wälder für Neubaugebiete und Industriegebiete (ca. 120 Fußballfelder pro TAG oder 11m² pro Sekunde), inkl. Wassermangel der Zukunft
Klassischer Flächenfraß in Deutschland: Täglich über 1,2km² zerstörte Wälder für Neubaugebiete und Industriegebiete (ca. 120 Fußballfelder pro TAG oder 11m² pro Sekunde), inkl. Wassermangel der Zukunft

Bild: Eigenes Werk /OTT

Zwischen den Jahren 2009 und 2019 wurden in Niedersachsen durch den Aus- und Neubau von Bundesfernstraßen insgesamt 335 Hektar Fläche versiegelt. Das entspricht in etwa der Größe von 469 Bundesliga-Fußballfeldern und macht in elf Jahren durchschnittlich 30,45 Hektar pro Jahr (fast 43 Fußballfelder). Das geht aus einer Antwort des Bundesverkehrsministeriums auf eine Anfrage der Grünen hervor, die der "Neuen Osnabrücker Zeitung" (NOZ) exklusiv vorliegt.

"Wir müssen den Flächenfraß durch immer neue Straßen in Niedersachsen stoppen. Der Neubau von Bundesstraßen und Autobahnen zerstörte über Jahre eine intakte Kulturlandschaft, Wälder, landwirtschaftliche Nutzflächen und schädigte FFH-Schutzgebiete sowie andere Umwelt- und Naturschutzgebiete in Niedersachsen. Das ist in Zeiten der Klimakrise und des massiven Verlusts der Artenvielfalt vollkommen absurd", betonte der aus Hannover stammende Bundestagsabgeordnete Sven-Christian Kindler (Grüne) gegenüber der NOZ. "Wir dürfen unsere natürlichen Lebensgrundlagen nicht dem Straßenbauwahnsinn opfern. Das konterkariert alle Bemühungen für eine klimafreundliche Mobilität."

Versiegelte Flächen erhöhen laut Kindler, haushaltspolitischer Sprecher seiner Fraktion, zudem das Risiko für gefährliche Hochwasser. Weder die Klimaschutzziele Deutschlands noch das Klimaschutz-Urteil des Bundesverfassungsgerichtes jedoch interessierten Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer (CSU). "Er will in Niedersachsen weiter Straßen bauen, als gäbe es die Klimakrise nicht. Damit muss endlich Schluss sein. Niedersachsens Straßennetz ist fertig. Wir brauchen in Zeiten der Klimakrise keine neuen Straßen mehr", befand Kindler. Seine Partei setze sich dafür ein, dass in Niedersachsen keine neuen Autobahnen mehr gebaut werden; dafür dürfe keine Fläche mehr versiegelt werden. "Das Geld, das beim Stopp sinnloser Straßenbauprojekte wie der A33, der A20, der A39 und der B210 eingespart werden kann, muss eine neue Bundesregierung in den Ausbau des Schienen- und Busverkehrs sowie in sichere Radwege investieren", forderte Kindler im Gespräch mit der NOZ.

Quelle: Neue Osnabrücker Zeitung (ots)


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