Direkt zum Inhalt Direkt zur Navigation
Sie sind hier: Startseite Nachrichten Natur/Umwelt ECEAE beschuldigt europäische Minister, die Öffentlichkeit über das Gesetz zu Tierversuchen zu täuschen

ECEAE beschuldigt europäische Minister, die Öffentlichkeit über das Gesetz zu Tierversuchen zu täuschen

Archivmeldung vom 14.05.2010

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 14.05.2010 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
ECEAE (European Coalition to End Animal Experiments)
ECEAE (European Coalition to End Animal Experiments)

Die ECEAE (European Coalition to End Animal Experiments - Europäische Koalition zur Beendigung von Tierversuchen), eine Koalition von Tierschutzverbänden aus der gesamten EU, beschuldigt Minister der Europäischen Union, die Öffentlichkeit über ein neues Gesetz zu Tierversuchen vorsätzlich zu täuschen. Das derzeit gültige Gesetz, Direktive 86/609, wird überarbeitet.

Der Ministerrat hat mehrere unwahre Behauptungen aufgestellt:

  • Tierversuche werden wo immer möglich durch andere Verfahren ersetzt, um die Anzahl der Versuche und das Leiden der Tiere so gering wie möglich zu halten. Das ist nichts Neues - es ist bereits gesetzlich vorgeschrieben. Noch schlimmer ist, dass das neue Gesetz Tierversuche erlaubt, auch wenn es angemessene alternative Verfahren gibt, falls diese Verfahren nicht in der europäischen Gesetzgebung aufgelistet sind. Nach EU-Statistiken würde dies auf 78 % aller Versuche (einschliesslich der Grundlagenforschung) zutreffen.
  • Der Einsatz von Primaten wird scharf reguliert. Das ist nicht wahr. Obwohl es Restriktionen für die Verwendung von Menschenaffen gibt, können Forscher für die Untersuchung relativ ungefährlicher menschlicher Gesundheitsprobleme und in der Grundlagenforschung andere Primaten verwenden, ohne dass diese besonders geschützt wären.
  • Es dürfen nur Nachkommen von in Gefangenschaft gehaltenen Primaten oder von autarken, überlebensfähigen Kolonien in der Wildnis verwendet werden. Das ist nicht wahr; es ist höchstens ein langfristiges Bestreben und abhängig von der Nachfrage durch die Forschungsinstitute.
  • Behauptungen, dass die neue Direktive ein Schritt auf das ultimative Ziel zu ist, alle Tierversuche wo wissenschaftlich möglich durch andere Verfahren zu ersetzen, sind unaufrichtig. Im Ministerrat gibt es keinerlei Mechanismen, die das Erreichen dieses Zieles wahrscheinlich machen. Die Minister haben alle Forderungen nach Zielvorgaben und regelmässigen Überprüfungen, die die öffentliche Meinung und Fortschritte in der Wissenschaft reflektieren, zurückgewiesen.

Trotz aller Rhetorik bleibt die Tatsache bestehen, dass Tiere auch weiterhin in grosser Anzahl und aus Gründen, die nichts mit der Erforschung von Heilmethoden für Krankheiten zu tun haben - wie "Sicherheitstests" für Gebrauchsartikel und aus wissenschaftlicher Neugier - Versuchsobjekte bleiben werden.

Michelle Thew, Chief Executive von ECEAE, sagte: "Die Rhetorik stimmt einfach nicht mit der Wirklichkeit überein. Es besteht ein riesiger Unterschied zwischen dem vom Europarat vermittelten Eindruck, was geschehen wird, und der Realität für Millionen von Tieren, die auch weiterhin in europäischen Labors leiden und sterben werden. Wir sind tief enttäuscht, dass eine Gelegenheit, das Wohlergehen von Tieren zu verbessern und Tierversuchen stärkere Einschränkungen aufzuerlegen, vergeudet wurde. Diese Schlacht geht nun wieder zurück an das Europäische Parlament".

Quelle: ECEAE (European Coalition to End Animal Experiments)

Videos
Daniel Mantey Bild: Hertwelle432
"MANTEY halb 8" deckt auf - Wer steuert den öffentlich-rechtlichen Rundfunk?
Mantey halb 8 - Logo des Sendeformates
"MANTEY halb 8": Enthüllungen zu Medienverantwortung und Turcks Überraschungen bei und Energiewende-Renditen!
Termine
Newsletter
Wollen Sie unsere Nachrichten täglich kompakt und kostenlos per Mail? Dann tragen Sie sich hier ein:
Schreiben Sie bitte narr in folgendes Feld um den Spam-Filter zu umgehen

Anzeige