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NABU kritisiert Ergebnisse des G8-Umweltministertreffens

Archivmeldung vom 19.03.2007

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 19.03.2007 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Jens Brehl

Der NABU hat die Ergebnisse des G8-Umweltministertreffens als unzureichend kritisiert, da kein klares Klimaschutzkonzept vereinbart wurde. "Allein die Anerkennung der internationalen Klimaforschung seitens der G8-Länder reicht keinesfalls aus, um den Umweltminister-Gipfel als Erfolg zu werten", sagte Olaf Tschimpke, Präsident des NABU.

Das G8-Umweltministertreffen hätte gezeigt, dass eine Einigung auf den kleinsten gemeinsamen Umwelt-Nenner kein Rezept zur Lösung der globalen Klimagefahren sein könne. "Es ist zwar richtig, dass es weltweiter Anstrengungen gegen den Klimawandel als einer globalen Menschheitsbedrohung bedarf", so der NABU-Präsident. Globale Strategien fielen jedoch erfahrungsgemäß unzureichend aus. Umso notwendiger sei es daher, in Deutschland und europaweit mit ambitionierten Klimaschutzzielen und Anstrengungen zum Ausbau erneuerbarer Energien voranzuschreiten.

Um glaubwürdig und selbstbewusst bis zum Gipfel in Heiligendamm bei den Partnern auf Klima-Werbefeldzug zu gehen, müsse sich das G8-Gastgeberland Deutschland nun ohne Wenn und Aber zu einem CO2-Reduktionsziel von -40 Prozent bis 2020 verpflichten. "Deutschland muss beweisen, dass es mehr kann, als vom Zusammenbruch der Industrie Ostdeutschlands zu "profitieren", so Tschimpke. So seien zum Beispiel Maßnahmen zur Verbesserung der Energieeffizienz und zur Verringerung des Kohlendioxid-Ausstoßes der Pkw-Flotte bislang nicht im notwendigen Umfang erfolgt.

Auch die Initiative der Umweltminister der G8-Staaten, die ökonomischen Auswirkungen des weiteren Verlustes an biologischer Vielfalt untersuchen zu lassen, wurde kritisiert. Es lägen bereits genügend Daten vor. Laut der Weltnaturschutzunion IUCN sterben täglich weltweit etwa 160 Arten aus, 43 Prozent aller Vogelarten Europas (226 Arten) haben nach Untersuchungen von BirdLife International einen "ungünstigen Erhaltungszustand", bis zu 24 Prozent aller Schmetterlinge, Vögel und Säugetiere Europas sind nach Angaben der Europäischen Kommission bereits ausgestorben. Die Mitgliedstaaten der EU hatten sich daher auf dem EU-Gipfel in Göteborg 2001 verpflichtet, den weiteren Verlust an biologischer Vielfalt bis zum Jahr 2010 zu stoppen. "Wir brauchen keine weiteren Studien, sondern eine rasche Umsetzung der bestehenden Beschlüsse", forderte Tschimpke.

Quelle: Pressemitteilung NABU


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