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Lauschangriff gegen Wilderei und illegale Rodung

Archivmeldung vom 15.12.2017

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 15.12.2017 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
"AudioMoth": Schutzgebiete effizient überwachen. Bild: Evelyn Piña Covarrubias
"AudioMoth": Schutzgebiete effizient überwachen. Bild: Evelyn Piña Covarrubias

Akustische Aufnahmegeräte des Prototyps "AudioMoth" zeichnen die Geräusche von Schrotflinten und Kettensägen auf und zeigen so die Häufigkeit und Muster illegaler Ausbeutung natürlicher Ressourcen. In diesem Kontext untersuchen Ökologen der University of Southampton und der Universidad Autónoma Metropolitana das Vorkommen und die Häufigkeit schwer zu findender Jaguare und Pumas in drei angrenzenden Regionen mit geschützten und ungeschützten Wäldern auf der mexikanischen Halbinsel Yucatán.

AudioMoth zeichnet sich durch einen niedrigen Stromverbrauch und Open-Source-Plänen aus. Die Datenlogger sind so klein wie eine Streichholzschachtel und mit 43 Dollar pro Einheit relativ günstig. Die Geräte können so eingestellt werden dass sie sowohl Geräusche menschlichen Ursprungs als auch Geräusche von bestimmten Arten aufzeichnen, um mit letzteren Biodiversität zu erfassen.

Großkatzen in Gefahr

"Dorfgemeinden in der Nähe dieser Naturschutzgebiete bewirtschaften die natürlichen Ressourcen auf als ejidos bekannten Gemeinschaftsflächen. Jagd für den Eigenbedarf und Holzgewinnung durch die Anwohner ist in den ejidos erlaubt, aber es existieren keine wirksamen Maßnahmen um den Jagddruck zu regulieren", sagt Evelyn Piña Covarrubias von der University of Southampton.

Habitatfragmentierung durch wachsende Viehbestände und die geringer werdende Verfügbarkeit ihrer bevorzugten Beute seien große Gefahr für diese Großkatzen. "Zusätzlich werden sie nach Angriffen auf Vieh oft aus Rache getötet, oder von Wilderern, denn es gibt immer noch einen Markt für die einzigartig getupften Felle der Jaguare", fügt sie hinzu.

Heute leben noch rund 6.000 Jaguare auf weniger als 40 Prozent der Fläche ihres ursprünglichen Verbreitungsgebiets in Mexiko. Gleichzeitig ist nur wenig über die Populationen der Pumas bekannt, da es schwierig ist Individuen zu identifizieren. Anders als Jaguare haben Pumas kein einzigartiges Fleckenmuster. Obwohl zwei der untersuchten Flächen private Schutzgebiete sind, werden Schutzmaßnahmen oft durch das Fehlen von Daten ausgebremst. Es fehlt an Geld und Personal, um illegale Aktivitäten zu entdecken und zu melden.

Bessere Überwachung

Piña Covarrubias: "Schutzgebiete überall auf der Halbinsel Yucatán sind viel zu schlecht finanziert, um sich effektive und sichere Patrouillen in weiten Teilen der natürlichen Waldgebieten leisten zu können. Die meisten akustischen Datenlogger auf dem Markt sind viel zu teuer, um als Netzwerk installiert werden zu können, oder sie haben nur eine geringe Akkulaufzeit."

Mit AudioMoth sollen Ranger und Verwalter Zugang zu einen Erfassungssytem haben, das potenziell große Flächen abdeckt, wodurch sie sofort auf Warnsignale reagieren können. Das Gerät wurde von Andrew Hill und Peter Prince, Doktoranden der Computerwissenschaften an der University of Southampton, in Zusammenarbeit mit Professor Alex Rogers von der University of Oxford http://ox.ac.uk entwickelt. Das Endprodukt ist darauf ausgelegt, einen Alarm mit Informationen zu Art und Ort der Geräusche in Echtzeit an Parkranger weiterzuleiten.

Quelle: www.pressetext.com/Florian Fügemann

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