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Sprotten in der Ostsee reagieren auf milde Winter

Archivmeldung vom 19.06.2008

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 19.06.2008 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Interessante Ergebnisse zur Sprottenverteilung erbrachte die jüngste Reise des Fischereiforschungsschiffes "Walther Herwig III" in der Ostsee. Bild: C. Zimmermann, vTI
Interessante Ergebnisse zur Sprottenverteilung erbrachte die jüngste Reise des Fischereiforschungsschiffes "Walther Herwig III" in der Ostsee. Bild: C. Zimmermann, vTI

Die Sprottenbestände in der südlichen Ostsee waren in diesem Frühjahr in einer untypischen Wassertiefe anzutreffen. Dies hat die jüngste Forschungsfahrt des Fischereiforschungsschiffes "Walther Herwig III" ergeben. Den Grund für dieses ungewöhnliche Phänomen sieht der Fahrtleiter Dr. Uwe Böttcher vom Institut für Ostseefischerei des Johann Heinrich von Thünen-Instituts (vTI) in den außergewöhnlich warmen Wintern der letzten beiden Jahre.

"Normalerweise befinden sich die Sprotten in der südlichen Ostsee im Mai noch unterhalb der Sprungschicht, die salzhaltiges wärmeres Wasser von weniger salzhaltigem, aber in der Regel kälterem Wasser trennt", so Böttcher. In diesem Frühjahr seien sie jedoch vorwiegend oberflächennah verteilt gewesen. Gleichzeitig beobachteten die Fischereiforscher des vTI, dass der Wasserkörper oberhalb der Sprungschicht, also das "aufschwimmende" salzarme Wasser, eine relativ hohe Temperatur aufwies - Folge von zwei aufeinander folgenden warmen Wintern. Als weiteres Ergebnis wurde ein starkes Sprottenvorkommen nördlich der üblicherweise beprobten Seegebiete festgestellt.

Bei der dreiwöchigen Forschungsfahrt im Mai ging es den Wissenschaftlern des vTI vor allem darum, gemeinsam mit Forschungsschiffen anderer Ostsee-Anrainerstaaten einen Überblick über die Verteilung wichtiger Fischvorkommen in verschiedenen Teilen der Ostsee zu bekommen. Diese Fahrten finden jedes Jahr statt, um vergleichbare Datenreihen zu generieren. Dabei werden Fischschwärme mit Echolot geortet und dann gezielt mit standardisierten Netzen und festgelegten Fangstrecken beprobt. Die Fische aus den Probenfängen werden von kooperierenden Einrichtungen wie dem IFM-Geomar und dem Max Rubner-Institut noch auf ihren Gehalt an Schadstoffen untersucht, um Daten zur aktuellen Schadstoffbelastung zu gewinnen.

Quelle: Johann Heinrich von Thünen-Institut


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