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Schleswig-Holsteins Umweltminister: Der Wolf gehört jetzt dazu

Archivmeldung vom 25.02.2019

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 25.02.2019 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Ein friedliches Wolfsrudel: Wölfe nehmen Jägern die Arbeit weg. Zeit sie auszurotten?!
Ein friedliches Wolfsrudel: Wölfe nehmen Jägern die Arbeit weg. Zeit sie auszurotten?!

Bild: Eigenes Werk /OTT

Schleswig-Holsteins Umweltminister Jan Philipp Albrecht (Grüne) hat für eine Koexistenz mit den in zunehmender Anzahl in Deutschland lebenden Wölfen geworben. "Eine Entnahme ist ein Ausnahmefall", sagte Albrecht der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung".

"Die Regel muss sein, dass wir mit den Wölfen, die wir haben und die noch kommen werden, in Koexistenz leben", sagte er. "Sie werden dann auch willkommen geheißen." Albrecht verteidigte auch die Entscheidung, den Wolf unter besonderen Schutz zu stellen. "Wir haben als Gesellschaft die Entscheidung getroffen, dass der Wolf unter Schutz gestellt wird, weil wir nicht wollen, dass die Rote Liste der ausgestorbenen Tiere immer länger wird", sagte er. "Das war eine richtige Entscheidung. Wir tun gut daran, den Artenschutz nicht daran festzumachen, wie anstrengend ein Tier ist."

In Schleswig-Holstein ist ein Problemwolf, der mehrfach durch Zäune geschützte Schafe gerissen hatte, zum Abschuss freigegeben worden. "Es wird mit allen Mitteln und vollem Einsatz daran gearbeitet, um das Gelingen der Entnahme sicherzustellen", sagte Albrecht. Bislang blieb die Jagd allerdings erfolglos. Mit Blick auf die Kritik von vielen Seiten äußerte er: "Die Belastungen für die Jäger sind hoch", und fügte an: "Die Befürchtung, dass man an den Pranger gestellt wird, von der einen oder anderen Seite, sind bei allen, die mit dem Thema befasst sind, groß. Wir haben Anonymität zugesichert, es ist ein professionelles Verfahren, wir machen daraus keine Live-Hetzjagd." Albrecht sagte: "Es ist nicht nötig, in Panik auszubrechen." Den vielen kritischen Stimmen aus der Jamaika-Koalition, die ein strikteres Vorgehen gegen den Wolf fordern, entgegnete Albrecht: "Das liegt in der Natur der Sache, dass Koalitionspartner unterschiedliche Gedankengänge haben und unterschiedliche Wahrnehmungen von dem, was man beschlossen hat."

Da müsse man im Gespräch bleiben und man sei beim Thema Wolf vorangekommen. " Die eine Seite hat verstanden, dass wir Prävention leisten müssen, und die andere, dass man auch mal einen Problemwolf entnehmen muss." Auf die Frage, ob denn seine Partei es auch verkrafte, wenn es bald ein Bild eines erschossenen Wolfes gebe, äußerte Albrecht: "Das müssen wir dann. Und alle anderen müssen ertragen, dass der Wolf jetzt zu unserer Kulturlandschaft dazugehört."

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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