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Waldschäden auch 2005 hoch - Seehofer muss ökologische Landwirtschaft weiter fördern

Archivmeldung vom 24.01.2006

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 24.01.2006 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Jens Brehl

Gerhard Timm, Bundesgeschäftsführer des Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) sieht im heute veröffentlichten Waldzustandsbericht der Bundesregierung keinen Anlass zur Entwarnung. Der regionale Rückgang um wenige Prozentpunkte bei einigen Baumkrankheiten sei kein Zeichen einer durchgreifenden Besserung.

Viele Bäume seien durch das extreme Trockenjahr 2003 sehr stark geschädigt gewesen, so dass eine leichte Erholung nach den regenreichen Sommern 2004 und 2005 zu erwarten gewesen sei. Insgesamt bewegten sich die Waldschäden noch immer auf einem viel zu hohen Niveau. Es sei alarmierend, dass rund ein Drittel aller Bäume in Deutschland schwere Schäden aufweise.

Die gestiegene Zahl erkrankter Bäume besonders in Baden-Württemberg, Hessen und dem Saarland liege an den jahrelangen Belastungen mit Säuren, Stickstoff, Ozon und Abgasen. Wälder und Waldböden in Deutschland und Europa stünden seit langem unter Dauerstress. Das Gros der waldschädigenden Schadstoffe stamme weiterhin aus dem Verkehr und der Landwirtschaft. Die Zunahme der schweren Schäden bei Eichen um sechs Prozent im Mittel aller Bundesländer sei Besorgnis erregend.

Timm: "Wenn mehr als die Hälfte der Eichen schwer krank ist, sogar drei Viertel sind es in Baden-Württemberg, steht es nicht nur um die Zukunft der Eiche schlecht. Die Eiche ist einer der wichtigsten Laubbäume in unseren heimischen Mischwäldern. Landwirtschaftsminister Horst Seehofer darf den Zustand des Waldes jetzt nicht gesund beten. Um den Schutz des Waldes zu verbessern und die Landwirtschaft umweltfreundlicher zu gestalten, muss er mehr Mittel zur Umstellung von Agrarbetrieben auf umwelt- und tiergerechte Standards bereitstellen."

Der Umweltverband kritisierte die Methodik der Schadenserhebung. Eine große Zahl abgestorbener Bäume tauche in der Statistik nicht auf. So würden in Bayern, wo sich allein ein Viertel des deutschen Waldes befinde, durch Borkenkäfer vernichtete Fichten aus der Statistik herausgerechnet. Nicht hinnehmbar sei auch, dass das Bundesland Hessen seit 2003 keine mit früheren Statistiken vergleichbaren Schadenserhebungen mehr vorlege.

Quelle: Pressemitteilung BUND

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