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Forscher gewinnen Strom aus Körperwärme

Archivmeldung vom 05.03.2019

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 05.03.2019 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Modul: Innovation gewinnt Strom allein aus Körperwärme.
Modul: Innovation gewinnt Strom allein aus Körperwärme.

Bild: etri.re.kr

Wissenschaftler des südkoreanischen Electronics and Telecommunication Institute hat ein thermoelektrisches Modul entwickelt, das aus menschlicher Körperwärme Energie gewinnt. Das fünf Zentimeter breite und elf Zentimeter lange Gerät ist tragbar und gewinnt pro Quadratzentimeter 35 Mikrowatt an Energie. Besonders verstärkt wird der Energieertrag, wenn mehrere Module in Kombination verwendet werden. Im Experiment konnte dadurch ein LED-Display erleuchtet werden.

Wirkungsraten zu gering

"Ich halte diese Technologie eher für ein nettes Spielzeug, ich sehe hier kein wirkliches Potenzial. Das trifft auch auf die Thermoelektrik allgemein zu. Die besten Wirkungsraten liegen hier bei fünf Prozent, bei der Kraft-Wärme-Kälte-Kopplung dagegen liegt der Wert bei 30 Prozent. In der Realität lässt sich das einfach nicht umsetzen, die Temperaturdifferenzen werden nicht so sein wie unter Testbedingungen", meint Manfred Hotwagner vom Europäischen Zentrum für Erneuerbare Energie gegenüber pressetext.

Wenn eine Art Pflaster auf dem Modul angeheftet wird, entsteht dadurch eine Temperaturdifferenz zwischen dem Pflaster und der Haut. Damit wird die Struktur von Schweißdrüsen imitiert. Der Output des Moduls ist fünf Mal größer als bei anderen thermoelektrischen Geräten. Auf der Haut hält das Pflaster dank eines Trockenklebers, der eine Nanostruktur nutzt. Die Außenseite dagegen hat eine Mikrostruktur. Durch dieses Zusammenspiel soll das Modul stabil gehalten werden und nicht abreißen. Die menschliche Haut soll durch das Modul möglichst unbeschadet bleiben.

"Von 'Matrix' weit entfernt"

Die Forscher halten eine Markteinführung des Moduls in zwei bis drei Jahen für möglich. Es soll unter anderem im Bereich der Wearables und im IoT-Sektor Verwendung finden. "Es gibt viele Ansätze, Energie direkt aus dem menschlichen Körper zu gewinnen, beispielsweise durch Blutzuckerbrennstoffzellen. Aber damit sich diese Technologie etabliert, müsste eine gigantische Innovation auf den Markt treten, die ich hier einfach nicht sehe. Wir sind also von der menschlichen Batterie wie bei 'Matrix' zum Glück noch weit entfernt", sagt Hotwagner.

Quelle: www.pressetext.com/Georg Haas

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