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Arved Fuchs: Wasserqualität in Rios Olympia-Bucht katastrophal

Archivmeldung vom 02.08.2016

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 02.08.2016 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Rio de Janeiro: Copacabana
Rio de Janeiro: Copacabana

Foto: EUDOXIO
Lizenz: GFDL
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Abenteurer Arved Fuchs sorgt sich um den Zustand der Weltmeere. "So, wie wir uns Mühe geben, Landschaften auf den Kontinenten unter Naturschutz zu stellen, müssen wir es auch auf den Meeren tun", sagte der 63-jährige Bad Bramstedter in einem Gespräch mit der Neuen Osnabrücker Zeitung. "Hier gibt es großen Nachholbedarf." An diesem Dienstag kehrt Fuchs mit seiner Crew von einer einjährigen Expedition in die Antarktis zurück, die unter dem Namen "Ocean Change" vor allem die Vermüllung und Überfischung in den Fokus rückt.

In der Bucht von Rio de Janeiro, wo ab Samstag olympische Disziplinen wie das Segeln ausgetragen werden, fand Fuchs eine starke Wasserverschmutzung vor. "Wir haben kleine umgerüstete Bötchen beobachtet, die eine Art Harke über das Wasser ziehen und den Müll einschließlich toter Ratten einsammeln", berichtete Fuchs. "Das ist nichts anderes als Kosmetik, denn es ändert nichts an der Wasserqualität, die katastrophal ist." Es gebe die offizielle Empfehlung, dass Segler möglichst keinen Wasserkontakt haben sollten. Fuchs: "Das ist absurd."

Das Problem der Vermüllung sei subtil, so Fuchs. "Es ist ja nicht so, dass man durch einen Teppich an Plastiktüten segelt. Das Material wird zerrieben zu einer Art Granulat, sinkt in ein paar Meter Tiefe ab und geht in die Nahrungskette über. Mit anderen Worten: Irgendwann sind die Plastikteilchen über den Fisch wieder auf unserem Tisch. Das ist das Verhängnisvolle", sagte Fuchs. "Hier muss ein Umdenken stattfinden, das schon über den Schulunterricht angestoßen werden kann."

Auch die Überfischung setze den Ozeanen zu. "Wenn es so weitergeht, werden die Fischbestände weltweit weiter stark reduziert", sagte Fuchs. "Vor der Küste Uruguays haben wir eine riesige asiatische Fangflotte gesehen, die gar nicht mehr an Land kommt, sondern vollständig auf See versorgt wird. Die kleinen Fischer bleiben dabei auf der Strecke. Es gibt für sie immer weniger Beute." Fische müssten als schützenswerte Spezies betrachtet und die Fangquoten überdacht werden. Doch eine enorm starke Fischerei-Lobby unterstütze die Industrietrawler und kaum die Kleinbetriebe. "So geht ein Stück Küstenkultur verloren", kritisierte Fuchs.

Quelle: Neue Osnabrücker Zeitung (ots)

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