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In der Elbe in Hamburg wurden die ersten Schweinswale gesichtet

Archivmeldung vom 13.03.2013

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 13.03.2013 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Gewöhnlicher Schweinswal
Gewöhnlicher Schweinswal

Foto: AVampireTear
Lizenz: GFDL
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Den harten winterlichen Bedingungen trotzend haben sich in den letzten Tagen die ersten Schweinswale aus der Nordsee in Richtung Hamburg aufgemacht. Der Gesellschaft zur Rettung der Delphine e.V. (GRD), die seit 2007 ein Sichtungsmeldeprogramm für Schweinswale in den großen norddeutschen Flüssen durchführt, wurden in den letzten Tagen zwei Gruppen mit 3 bzw. 2 Tieren von Elbanwohnern gemeldet. Am weitesten elbaufwärts bis Nähe des Elbtunnels schwamm die Zweier-Gruppe der kleinen Meeressäuger. Die beiden sind wohl die ersten Schweinswale, die in diesem Frühjahr die Elbe hoch kommen und eventuell die gleichen Tiere, die vier Tage vorher am 6. März vor Brunsbüttel gesichtet worden waren.

Fast alle Beobachtungen fanden von Land aus statt. „Die Tiere schwammen nah am Ufer entlang und waren gut zu sehen“, berichtet die Biologin Denise Wenger, Projektleiterin der GRD. „Was mich sehr freut, ist die Begeisterung der Menschen über ihre Schweinswalbeobachtung. Man merkt, wie unser einziger heimischer Wal geliebt und geschätzt wird. Leider hinkt der offizielle Schweinswal-Schutz in Deutschland der Beliebtheit der kleinen Wale in der Bevölkerung stark hinterher, Schutzgesetze existieren bislang nur auf dem Papier und werden nur ungenügend umgesetzt.“

Lauschangriff mit moderner „Abhörtechnik“ in der Elbe

Im Februar installierte die Biologin in Zusammenarbeit mit dem Biologen Dr. Veit Hennig von der Universität Hamburg mit Hilfe des Wasser- und Schifffahrtsamtes Hamburg vier stationäre Klickdetektoren, sogenannte CPODs (Continuous Porpoise Detectors) in der Elbe von Glückstadt bis zum Mühlenberger Loch. „Mit diesen Geräten können die typischen hochfrequenten Laute der Wale aufgezeichnet werden. Wir hoffen, damit noch mehr über die räumlich-zeitliche Verteilung und ihr Verhalten zu erfahren“, so die Biologin. Ihre bisherige Datenerhebung hat ergeben, dass sich in den letzten Jahren zunehmend Schweinswale von März bis Juni in den Unterläufen von Weser und Elbe aufhalten. Vermutlich folgen sie wandernden Fischschwärmen, die in den Flüssen ablaichen. Stint und Finte stehen im Verdacht, die begehrte Beute zu sein.

Jede Schweinswal-Meldung zählt!

Sichtungsmeldungen sind sehr wichtig, um mehr über die Aufenthaltsgebiete der Schweinswale zu erfahren. Für Anwohner an Elbe, Weser und Jade sowie Segler, Fähr-, Boots- und Kajakfahrer heißt es deshalb wieder: „Bitte Augen offen halten und Sichtungen melden!“

Quelle: Rettung der Delphine e.V. (GRD)

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