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Tschechisches Umweltministerium lehnt Delfinimport aus der Ukraine ab

Archivmeldung vom 04.06.2013

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 04.06.2013 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Die hochsensiblen Delfine leiden in Gefangenschaft Bild: PETA
Die hochsensiblen Delfine leiden in Gefangenschaft Bild: PETA

Importverbot für Delfine: Der tschechische Zirkus Kaiser darf für sein Prager Gastspiel nicht wie geplant Delfine aus der Ukraine einfliegen. Die Tierrechtsorganisation PETA Deutschland e.V. hatte mehrfach an den tschechischen Umweltminister Martin Frélich appelliert, Zirkus Kaiser ein Import- und Auftrittsverbot für die Delfine auszusprechen. Rund 30.000 Tierfreunde beteiligten sich an einer Online-Petition der Organisation.

Auch die enge Zusammenarbeit mit der tschechischen Organisation „Dolphins belong to the sea“ führte zum gewünschten Erfolg: Vergangenen Freitag hat das tschechische Umweltministerium entschieden, den CITES Importantrag für die drei Tümmler abzulehnen. Folgende Gründe gab das Ministerium PETA gegenüber heute bekannt: „Die Hauptgründe für die Ablehnung sind vor allem der kommerzielle Zweck des Imports und das wissenschaftliche Gutachten der Agentur für Natur- und Landschaftsschutz der Tschechischen Republik, das einen schädlichen Einfluss des Imports auf die Delfine nicht ausschließen konnte.“ 

„PETA begrüßt die Entscheidung des tschechischen Umweltministeriums“, so Meeresbiologin und PETA-Kampagnenleiterin Dr. Tanja Breining. „Erst die Schweiz, dann Indien und jetzt Tschechien: Immer mehr Staaten verbieten tierquälerische Delfin-Shows. Ob in Zoos oder in Zirkussen, Delfine gehören in den Ozean und nicht in ein Betonbecken.“

Der Showbeginn des Zirkus Kaiser in Prag war ursprünglich für April angesetzt und nach einem von der Stadt verhängten vorläufigen Auftrittsverbot auf Juni verschoben worden. Zirkusdirektor Artur Kaiser hatte geplant, Besuchern der Vorstellungen das Schwimmen mit Delfinen in kleinen, mit Zelten überdachten Mini-Pools anzubieten. Da der Zirkusbetrieb selbst keine Delfine mitführt, sollten drei Tiere aus der Ukraine importiert werden. Laut CITES/Washingtoner Artenschutzübereinkommen (Direktive 338/97/EC) ist ein Import von Delfinen zu kommerziellen Zwecken in die EU allerdings nur erlaubt, wenn die Tiere in zweiter Generation in Gefangenschaft geboren sind.

Delfine sind hochsensible Tiere, die in der Natur bis zu 150 Kilometer am Tag schwimmen und bis zu 300 Meter tief tauchen. Im Ozean leben sie in großen Sozialverbänden mit bis zu mehreren hundert Artgenossen. Zirkus Kaiser sucht nun nach neuen Delfinen, die bis September in kleinen, runden Becken auf einem Prager Grundstück mit Besuchern schwimmen sollen. PETA bleibt folglich wachsam.

Quelle: PETA Deutschland e.V.

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