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Harsche Zoo-Kritik - Report über Nürnberger Delfinarium schlägt hohe Wellen

Archivmeldung vom 11.03.2014

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 11.03.2014 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Doris Oppertshäuser
Bild: Journal Society GmbH
Bild: Journal Society GmbH

Ein von der Tierschutzorganisation ProWal veröffentlichter Report über die Tierhaltung im Nürnberger Zoo sorgt für Empörung. Nach Angaben von ProWal werden nicht einmal die minimalsten Anforderungen des seit 1996 geltenden Gutachtens für die Haltung von Säugetieren im Nürnberger Delfinarium erfüllt.

Andreas Morlok, Geschäftsführer von ProWal, äußert sich empört: "Die 2011 für bisher 31 Millionen EUR errichtete "Delfin-Lagune" sollte den Delfinen mehr Platz und natürlichere Bedingungen bieten, was der Realität jedoch nicht entspricht. Die Delfine haben im Winter gar weniger Platz als früher. Sie sahen in den letzten drei Monaten noch nicht einmal die Sonne. Im 1971 erbauten Delfinarium wird noch immer ätzendes Chlor zur Abtötung von Bakterien im Wasser eingesetzt, welches durch Schleusen auch in die "Delfin-Lagune" gelangt.

Während der Show-Vorführungen im sanierungsbedürftigen alten Delfinarium, bei denen die Delfine wie abgerichtete Clowns wirken, ist nichts auf die vorgegebenen natürlichen Verhaltensweisen aufgebaut. Skandalös ist, dass nierenkranke Delfine auf Betonboden springen müssen, um widernatürliche Kunststücke vorzuführen. Bei den seit 1998 erfolglosen Zuchtbemühungen besteht Inzuchtgefahr, da manche Delfine verwandt sind. Weil den Delfinen in Nürnberg keine tiergerechte Umgebung geboten wird, muss die Zucht eingestellt und das Delfinarium mittelfristig geschlossen werden."

Laut ProWal wird das bisherige Säugetiergutachten gerade überarbeitet und bei einer Vorgabenverschärfung müsste dem Zoo spätestens dann die Betriebsgenehmigung für das Delfinarium entzogen werden.

Viele Missstände im Nürnberger Zoo gefährden die Besucher und auch die Tiere.

Andreas Morlok: "Steinbrocken lösen sich von den Hängen der Delfin-Lagune und gefährden die Besucher. Das gesamte Zoo-Gelände erscheint uns wie eine Müllhalde, denn in fast allen Tiergehegen befand sich Müll, den manche Tiere fraßen. Eine über einen ganzen Tag an einem Geländer hängende gebrauchte Männerunterhose sorgte bei Besuchern für viel Kopfschütteln. Die Zooleitung ist aufgerufen, die in unserem Report dokumentierten Missstände umgehend zu beseitigen!

Quelle: Journal Society GmbH (ots)

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