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Dr. Jane Goodall reagiert auf schockierende Berichterstattung mit Forderung zur sofortigen Einstellung der invasiven Tierversuche an Primaten am Tübinger Max-Planck-Institut für Biologische Kybernetik

Archivmeldung vom 29.09.2014

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 29.09.2014 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Tournament of Roses Parade Grand Marshal Dr. Jane Goodall, 11th female Grand Marshal, at Tournament House, 2012
Tournament of Roses Parade Grand Marshal Dr. Jane Goodall, 11th female Grand Marshal, at Tournament House, 2012

Foto: Floatjon
Lizenz: CC-BY-SA-3.0
Die Originaldatei ist hier zu finden.

UN-Friedensbotschafterin Dr. Jane Goodall, die weltbekannte Primatenforscherin und DBE-Gründerin des Jane Goodall Instituts, sprach sich öffentlich gegen das Leiden der Primaten in Tierversuchen am deutschen Max-Planck-Institut für Biologische Kybernetik (MPI) aus.

Dr. Goodalls Aufruf kam als Folge der Ergebnisse aus einer Undercover-Berichterstattung aus dem MPI Tübingen, die 2013/14 als Gemeinschaftsprojekt der britischen BUAV und SOKO Tierschutz durchgeführt wurde. Schockierende Bilder von Tierversuchen an Primaten für die Grundlagenforschung im Bereich der Informationsverarbeitung im Gehirn, die mit teilweise erschütternden Video-Clips belegt wurden, wurden von Stern TV veröffentlicht. Die Reportage wurde in Deutschland weitläufig von den Medien aufgegriffen und führte zu öffentlicher Entrüstung und einem Aufruf an die Bayerische Landesregierung, gegen das Institut vorzugehen.

Der Bericht deckte das unsägliche Leiden der Primaten auf, die durch den Entzug von Trinkwasser sowie körperliche und psychologische Druckmittel gezwungen wurden, an Experimenten teilzunehmen. Den Affen wurden Elektroden und/oder Schädelkammern implantiert, viele der Tiere litten unter geprellten und blutenden Kopfverletzungen. Die unter Wasserentzug leidenden Affen wurden während den Experimenten am Hals festgeklammert, während die Köpfe über die implantierten Stäbe still gehalten wurden. Der Kopf wurde in dunklen, schallgedämpften Kammern gehalten und die Affen wurden bis zu fünf Stunden am Tag, fünf Tage die Woche und über Monate hinweg gezwungen, wieder und wieder dieselben einfachen Aufgaben zu erfüllen, um als Belohnung eine winzige Menge Trinkwasser zu erhalten.

Dr. Jane Goodall, DBE-Gründerin des Jane Goodall Instituts und UN-Friedensbotschafterin äusserte sich der BUAV gegenüber:

"Ich habe soeben die Videoaufnahmen von den Experimenten an Rhesus Makaken am Max-Planck-Institut für Biologische Kybernetik in Tübingen gesehen, bei denen den Affen eine Art Gerät im Gehirn implantiert wurde. Ich muss sagen, dass ich selten so sehr schockiert war wie von diesen Experimenten - und die Tatsache, dass diese "Grundlagenforschung" von einem derartig respektierten und renommierten Institut wie dem Max-Planck Institut durchgeführt wurde, ist sogar noch schockierender. Es ist mir unverständlich, wie Experimente dieser Art überhaupt genehmigt werden konnten, die zu so unsäglichen Qualen - wie im Video dokumentiert - führten. Ich hoffe, dass das Forschungsprojekt mit sofortiger Wirkung eingestellt wird und dass die Affen aus dem Geltungskreis jener entzogen werden, die für diese unethischen Vorgehensweisen verantwortlich sind. Des Weiteren muss den Tieren Linderung für ihre offensichtlichen Qualen verschafft werden."

Die BUAV und SOKO Tierschutz haben einen umfassenden Bericht beim Regierungspräsidium Tübingen eingereicht, dem zuständigen Amt, das diese Experimente an den Primaten genehmigt hat. Die Tierschutzorganisationen belegen darin, dass die Forscher am MPI es unterlassen haben, ausreichende und wahrheitsgetreue Informationen über Vor- und Nachteile oder Alternativen bereitzustellen, während die Behörde in Tübingen es unterlassen hat, die rechtlich vorgeschriebenen Untersuchungen durchzuführen, bevor die Primatenexperimente genehmigt wurden.

Quelle: BUAV (ots)

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