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WWF-Kindergruppe trifft Ilse Aigner und fordert „Stoppen Sie den Beifang!“

Archivmeldung vom 19.08.2009

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 19.08.2009 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Ilse Aigner bei den Young Pandas vom WWF Bild: WWF / Arnold Morascher
Ilse Aigner bei den Young Pandas vom WWF Bild: WWF / Arnold Morascher

Zehn Berliner Kinder und Mitglieder des WWF-Clubs „Young Panda“ haben Bundesministerin Ilse Aigner vor einem drei Meter hohen Fischskelett am Bundeskanzleramt 450 gemalte Bilder überreicht und gefordert: „Stoppen Sie den Beifang!“.

Die Bilder stammen aus einem WWF-Malwettbewerb an dem sich Kinder aus ganz Deutschland beteiligt haben. Mit den Ausmalbildern als Schuppen gaben die „Young Pandas“ gemeinsam mit Ilse Aigner und WWF-Geschäftsführer Eberhard Brandes dem Fischgerippe wieder eine Haut. Fabio Sommer, 9 Jahre: „Ich finde es schrecklich, dass so viele kleine Babyfische, Schildkröten, Delfine und Haie in den Netzen sterben müssen.“

„Immense Beifänge und die derzeitige Rückwurfpraxis bedrohen die Fischbestände“, erklärt Karoline Schacht, Fischereiexpertin des WWF. „Allein in der Nordsee gehen rund 1 Million Tonnen oder ein Drittel des gesamten Fischfangs pro Jahr ungenutzt verloren.“ Sie werden wie Müll wieder über Bord geworfen, weil sie entweder nicht dem gewünschten Fisch entsprechen oder gar nicht gefangen werden dürfen. „Die Bundesregierung muss sich auf EU-Ebene entschieden dafür einsetzen, dass dieser gigantischen Verschwendung ein Ende gesetzt und ein generelles Rückwurfverbot in der europäischen Fischerei durchgesetzt wird“, so Karoline Schacht. Allein die Verwertung des Beifangs zu fördern sei hier allerdings keine Lösung.  

Heute gelten bereits mehr als 80 Prozent der kommerziell genutzten Fischbestände in den Gewässern der EU als überfischt. Durch fortgesetzte Überfischung, ineffizientes Management und Ressourcenverschwendung können sich die Bestände nicht erholen. Allein bei der Fischerei auf den Nordsee-Kabeljau wurde im Jahr 2008 ebensoviel zurückgeworfen wie angelandet. Der WWF fordert von der deutschen Politik, diese gesetzlich verordnete Verschwendung zu beenden. Unerwünschter Beifang müsse konsequent verringert werden durch die Förderung und Verpflichtung auf selektivere Fangtechniken, die Anrechnung des Beifangs auf die Fangquote sowie die Festlegung von Schonzeiten und –gebieten für Jungfische.    

Auf der Suche nach Lösungen für eine nachhaltige Fischerei hat der WWF einen starken Kooperationspartner gefunden. Die Handelskette EDEKA hat sich als größter Fischhändler Deutschlands entschieden, bis zum Jahr 2012 ihre Fischeinkaufspolitik strikt an den Kriterien der Nachhaltigkeit auszurichten und ihr Angebot schrittweise umzustellen. „Es ist unser gemeinsames Ziel, dass sich die Fischereien umstellen. Beifang ist dabei ein zentrales Thema“, so Schacht.   Verbraucher können sich mit Hilfe des WWF-Fischratgebers informieren, welchen Fisch sie bedenkenlos kaufen können, weil er aus nachhaltigen Quellen stammt.

Quelle: WWF

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