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ROBIN WOOD: Vattenfall verharmlost undichte Atommüll-Fässer

Archivmeldung vom 22.08.2014

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 22.08.2014 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Bild: A. Fehmel / pixelio.de
Bild: A. Fehmel / pixelio.de

Mit undichten Atommüllfässern, Feudeln und Putzbürsten ausgestattet sind ROBIN WOOD-AktivistInnen heute vor das Vattenfall-Kundenzentrum in der Hamburger Innenstadt gezogen. Sie protestierten damit gegen Vattenfalls unverantwortlichen Umgang mit dem Atommüll und die Verharmlosungs-Strategien des Energiekonzerns.

In den Lagern des Atomkraftwerks Brunsbüttel hatten Experten diese Woche Fässer entdeckt, die so stark beschädigt sind, dass eine breiige Masse mit dem radioaktiven Stoff Cäsium 137 auslaufen konnte. Auch am AKW Krümmel gibt es – ähnlich wie in Brunsbüttel – unterirdische, nicht begehbare, mit Atommüll-Fässern gefüllte Kavernen, die bislang nicht kontrolliert wurden. ROBIN WOOD fordert Vattenfall auf, die Öffentlichkeit über das Ausmaß des Atommüll-Desasters umfassend aufzuklären und die Abfälle zu bergen.

Vattenfall-Chef Pieter Wasmuth hatte den Fund der Rostfässer in Brunsbüttel in einem NDR-Interview heruntergespielt: „Wir gehen davon aus, dass wir auch in den anderen Kavernen noch das ein oder andere problematische Fass finden. Aber bevor Sie ausziehen aus einem Gebäude, muss es besenrein sein und wenn Sie im Keller Spinnweben finden der letzten Jahre, dann ist das eben mehr Arbeit.“ Außerdem verglich Wasmuth die Atommüll-Fässer mit einem „Getränkekasten“, wo man die Flaschen am Deckel nicht mehr anheben kann.

„Mehr Verharmlosung und Desinformation geht kaum. Wie kann man Behälter von Lebensmitteln mit lebensgefährdenden Stoffen vergleichen? Vattenfall hat bislang kein Konzept für die Bergung des Atommülls und tut so, als ginge es darum, ein paar Spinnweben im Keller zu entfernen. Der Atommüll wird aber noch über Jahrhunderte gefährlich strahlen", sagt ROBIN WOOD-Aktivist Tobias Darge.

Ausgerechnet diesem Atom- und Kohlekonzern, den die HamburgerInnen aus guten Gründen beim Volksentscheid schon abgewählt haben, bietet die Stadt Hamburg weiterhin die große Bühne. Am kommenden Sonntag findet das von Vattenfall gesponserte Radrennen Cyclassics statt. Vattenfall-Chef Wasmuth dankte gestern auf einer Pressekonferenz zu den Cyclassics allen HamburgerInnen für “120 Jahre Vertrauen” – angesichts der langen Serie von Skandalen in der Atom- und Kohlepolitik des Konzerns klingt das nur noch zynisch.

Quelle: ROBIN WOOD

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