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Erstmals mehr Legehennen in Boden- als in Käfighaltung

Archivmeldung vom 01.03.2010

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 01.03.2010 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Statistisches Bundesamt
Statistisches Bundesamt

Vor dem Hintergrund der seit 1. Januar 2010 nicht mehr zulässigen konventionellen Käfighaltung ist es bei der Hennenhaltung in Deutschland zu erheblichen Veränderungen gekommen: Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilt, gab es am 1. Dezember 2009 erstmals mehr Legehennen in der Bodenhaltung als in der Käfighaltung. Insgesamt nahm der Bestand an Legehennen in Betrieben mit mindestens 3 000 Hennenhaltungsplätzen gegenüber dem Vorjahr um 15,3% auf 26,8 Millionen Legehennen ab.

Das Verbot der konventionellen Käfighaltung führte in den Hennenhaltungsbetrieben zu erheblichen baulichen und technischen Umrüstungen und damit auch zu einem Rückgang der in konventionellen Käfigen gehaltenen Legehennen um 59,9% gegenüber dem Vorjahr auf 7,6 Millionen Tiere. Dagegen stieg der Legehennenbestand in der Bodenhaltung um 85,4% auf 13,3 Millionen Tiere und der Bestand in der ökologischen Erzeugung nahm um 20,6% auf 2,1 Millionen Tiere zu. In der Freilandhaltung war ein leichter Rückgang festzustellen: Der Legehennenbestand verringerte sich hier zum 1. Dezember 2009 um 1,5% auf 3,9 Millionen Tiere.

Für das seit 1. Januar 2009 geltende Verbot der Hennenhaltung in konventionellen Käfigen wurde unter bestimmten Bedingungen eine Übergangsfrist bis Ende 2009 gewährt. Alternativ dürfen Legehennen in der zur Käfighaltung zählenden Kleingruppenhaltung aufgestallt werden.

Insgesamt verfügten die Betriebe über eine Kapazität von rund 37,3 Millionen Haltungsplätzen. Sehr deutlich sind die Plätze für Käfighaltung zurückgegangen: Zwischen Dezember 2008 und Dezember 2009 sank die Stallkapazität in der Käfighaltung um 43,2% auf 14,1 Millionen Plätze. Dies ist auf den Rückgang der konventionellen Käfighaltungsplätze zurückzuführen, der mit - 44,8% noch höher ausfiel. Die Anzahl der Kleingruppenhaltungsplätze erhöhte sich dagegen um 2,4 Millionen (+ 216,6%). Die Kapazitätsauslastung bei der Käfighaltung lag bei einem sehr niedrigen Wert von 53,8%. In der Bodenhaltung gab es im Dezember 2009 16,6 Millionen Haltungsplätze (+ 92,0%), in der ökologischen Erzeugung über 2,3 Millionen Haltungsplätze (+ 15%). In der Freilandhaltung war dagegen ein leichter Rückgang um 3,5% auf 154 000 Haltungsplätze festzustellen.

In den ersten elf Monaten des Jahres wurden durch das Verbot und die Umstellung der Betriebe insgesamt rund 934 Millionen Eier weniger produziert als im vergleichbaren Vorjahreszeitraum. Die als Frühindikator fungierende Brütereistatistik weist seit Oktober 2009 mit deutlich steigenden Werten für geschlüpfte Legehennenküken aber darauf hin, dass sich der Legehennenbestand in Deutschland im nächsten Jahr wieder erholen wird.

Quelle: Statistisches Bundesamt

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