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Statement zur Stellungnahme "Tierwohlachtung" des Ethikrats: Massentierhaltung ist unserer Wertegemeinschaft nicht würdig

Archivmeldung vom 17.06.2020

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 17.06.2020 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Ziegen mit Hütehund (Symbolbild)
Ziegen mit Hütehund (Symbolbild)

Bild: Peter Kamp / pixelio.de

Zu der gestern vom Deutschen Ethikrat vorgestellten Stellungnahme "Tierwohlachtung - Zum verantwortlichen Umgang mit Nutztieren" erklärt Mahi Klosterhalfen, Präsident der Albert Schweitzer Stiftung für unsere Mitwelt: "Der Ethikrat hat mit dieser Stellungnahme ein klares Zeichen gesetzt: Industrielle Tierhaltung hat nicht nur ein schlechtes Image, sie ist ein Problem. Die Massentierhaltung ist unserer Wertegemeinschaft nicht würdig und muss abgeschafft werden."

Klosterhalfen weiter: "Die Botschaft an die Politik ist klar: Was Tierschutzorganisationen bereits seit Jahren fordern und was zudem gesellschaftlicher Konsens ist, muss jetzt endlich umgesetzt werden. Wir brauchen kein Herumdoktern an den Symptomen eines kranken Systems, sondern einen tiefgreifenden Strukturwandel. Bundeslandwirtschaftsministerin Julia Klöckner sollte die Aussagen des Ethikrats als grundlegende Kritik an ihrer bisherigen Arbeit verstehen. So kann es nicht weitergehen.

Aktuell bietet sich eine goldene Gelegenheit für einen ersten Schritt: Mit der Änderung der Tierschutz-Nutztierhaltungsverordnung könnten Kastenstände für Sauen endlich der Vergangenheit angehören. Niemand braucht über Fixierungszeiten oder Käfigbreiten zu feilschen, wenn durch die Kastenstände das Grundprinzip verletzt wird, Tiere so weit wie möglich schmerz- und leidfrei zu halten."

Hintergrund

In seiner Stellungnahmen hebt der Deutsche Ethikrat hervor, dass der Schutz der Tiere den menschlichen Nutzungsinteressen Grenzen setzt. Er fordert "erhebliche Reformen", da diese Grenzen permanent überschritten werden. Der Transformationsprozess müsse dabei von der Politik gestaltet werden. Das gesamte Statement: http://ots.de/8kEEEB

Die aktuell diskutierten Änderung der Tierschutz-Nutztierhaltungsverordnung gesteht Sauen in Zuchtbetrieben eine kürzere Zeit in geringfügig größeren Kastenständen zu als bisher. Allerdings erst nach einer jahrelangen Übergangsfrist. Bis dahin soll eine seit langem gültige - jedoch von TierhalterInnen weitestgehend ignorierte - Platzvorgabe gestrichen bzw. abgeschwächt werden. Die langen Übergangsfristen bezeichnet der Ethikrat explizit als "nicht hinnehmbar". Mehr dazu: https://albert-schweitzer-stiftung.de/aktuell/teilerfolg-abstimmung-um-kastenstaende-vertagt

Quelle: Albert Schweitzer Stiftung f. u. Mitwelt (ots)

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