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Aktivisten beenden Protest gegen Bohrungen in der Arktis auf russischer Ölplattform

Archivmeldung vom 24.08.2012

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 24.08.2012 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Kumi Naidoo, Geschäftsführer von Greenpeace International, protestiert mit fünf weiteren Greenpeace-Aktivisten an der Gazprom-Ölplattform Prirazlomnaya in der Petschorasee in Russland.  Bild: Denis Sinyakov / Greenpeace
Kumi Naidoo, Geschäftsführer von Greenpeace International, protestiert mit fünf weiteren Greenpeace-Aktivisten an der Gazprom-Ölplattform Prirazlomnaya in der Petschorasee in Russland. Bild: Denis Sinyakov / Greenpeace

Der Geschäftsführer von Greenpeace-International, Kumi Naidoo, und fünf Kletterer haben ihre Aktion gegen Ölbohrungen auf der russischen Gazprom-Plattform Prirazlomnaya beendet. Der Grund: Die Betreiber der Ölplattform haben mit Wasserkanonen die an der Plattform hängenden Umweltschützer beschossen, so dass die Sicherheit der Kletterer nach 15 Stunden nicht mehr gewährleistet war.

Seit dem frühen Morgen hatten Naidoo und seine Kollegen auf der Plattform ausgehalten und einen Stopp der Ölbohrungen in dem einzigartigen Ökosystem der Petschora See gefordert.

Inzwischen sind die Aktivisten zurück auf dem Greenpeace Schiff Arctic Sunrise. Die Aktion ist Teil einer internationalen Greenpeace-Kampagne gegen die Pläne der Ölindustrie, darunter auch Shell und Gazprom, die Arktis für die Ölförderung weiter zu erschließen. Seit Juni unterstützen weltweit über eine Million Menschen mit ihrer Unterschrift die Kampagne zum Schutz der Arktis auf http://www.savethearctic.org.

Russischer Ölkonzern Gazprom will Öl in der Arktis fördern

Gazprom plant für das kommende Jahr mit der Ölförderung zu beginnen. In der vergangenen Woche deckte die unabhängige Umweltschutzorganisation Greenpeace auf, dass Gazprom derzeit keinen offiziell genehmigten Notfallplan für einen möglichen Ölunfall hat. Das russischen Energieministerium bestätigte daraufhin, dass derzeit weder ein neuer Plan vorläge noch genehmigt worden sei.

Die Gazprom Bohrstelle in der Petschora See ist während fast neun Monaten pro Jahr mit dickem Meereis bedeckt, die Temperaturen können bis auf minus 50 Grad Celsius absinken. Dass das Unternehmen auf diese Herausforderungen unzureichend vorbereitet ist, geht aus einem Firmen eigenen Notfallplan hervor über den auch DER SPIEGEL in seiner aktuellen Ausgabe berichtet. Käme es in der Petschora See zu einem Ölunfall, wäre eine Beseitigung des Öls ist in dieser Region so gut wie unmöglich. Experten warnen, dass es bisher keine Methode gibt, einen großen Ölunfall in dieser Region zu beherrschen.

Gazprom und Shell sind die ersten großen internationalen Ölkonzerne, die die Ausbeutung der Arktis in ihren Fokus stellen. Wenn bei den Bohrungen in diesem Sommer von Shell vor Alaska und Gazprom in der Petschora See Öl gefunden wird, werden andere Öl-Konzerne mit Milliardeninvestitionen nachziehen und ebenfalls in die Region gehen. Experten vermuten etwa 90 Milliarden Barrel (ein Barrel= 159 Liter) Öl in der Arktis, das meiste davon unter dem Meeresboden. Diese Menge würde reichen, um den derzeitigen Weltverbrauch für etwa drei Jahre zu decken.

Quelle: Greenpeace e.V. (ots)

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