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Kanada: Robbenjagd beginnt - Deutsche wollen Handelsverbot

Archivmeldung vom 24.03.2006

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 24.03.2006 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Am Samstag, den 25. März, beginnt die umstrittene kommerzielle Robbenjagd in Kanada. Das entschied das Fischereiministerium in Ottawa. 335.000 junge Sattelrobben hat die kanadische Regierung zum Töten freigegeben. Innerhalb der nächsten Tage werden Fischer die Tiere niedermetzeln.

Aufgrund schlechter Eisbedingungen ist ein Teil des Nachwuchses vermutlich ertrunken. In einem ähnlich schlechten Eisjahr, 2002, waren 75 Prozent der Jungtiere im Golf von St Lorenz ertrunken. Zusätzlich zur Jagd stellt dies für den Bestand eine Belastung dar.

"Wegen der schlechten Eisbedingungen werden die Fischer einen Großteil der Robben vom Schiff aus schießen. Dabei verletzen sie viele Tiere nur, diese können sich oft noch ins Wasser flüchten, wo sie dann verbluten," fürchtet Dr. Ralf Sonntag, Meeresbiologe und Leiter des IFAW Deutschland. Zusammen mit der Bundestagsabgeordneten Bärbel Höhn ist er in Kanada, um die Jagd zu beobachten. Sonntag: "Diese Grausamkeiten müssen ein Ende haben. Wir fordern die deutsche Bundesregierung auf, schnellstmöglich ein Handelsverbot für Robbenprodukte zu erlassen. Eine überwiegende Mehrheit der deutschen Bevölkerung steht dabei hinter uns."

75,8 Prozent der deutschen Bevölkerung befürworten ein nationales Handelsverbot für alle Robbenprodukte. Dies ergab eine Umfrage von TNS Infratest im Auftrag des IFAW im Februar 2006.

Die Bundestagsabgeordnete der Grünen und Vorsitzende des Ausschusses für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz, Bärbel Höhn: "Dass im 21. Jahrhundert immer noch so ein Gemetzel stattfindet, ist eine Schande. Auch in Deutschland müssen wir unseren Beitrag leisten, um diese Jagd zu beenden."

Quelle: Pressemitteilung IFAW Deutschland

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