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Zu wenig Naturschutzgebiete - EU verklagt Deutschland

Archivmeldung vom 25.03.2015

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 25.03.2015 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Naturschutzgebiet: NSG-Schild und Hinweisschild mit Beschreibung, Geboten und Verboten in Nordrhein-Westfalen
Naturschutzgebiet: NSG-Schild und Hinweisschild mit Beschreibung, Geboten und Verboten in Nordrhein-Westfalen

Foto: Pvanderloewe
Lizenz: CC BY-SA 3.0 de
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Jahrelange Versäumnisse bei der Ausweisung und dem Erhalt von Naturschutzgebieten könnten für Deutschland jetzt teuer werden: Die Europäische Kommission hat nach Informationen der in Halle erscheinenden "Mitteldeutschen Zeitung" ein Vertragsverletzungsverfahren gegen die Bundesrepublik eingeleitet.

In einem der Zeitung vorliegenden Schreiben von EU-Umweltkommissar Karmenu Vella an Bundesaußenminister Frank-Walter Steinmeier (SPD) droht die Kommission der Bundesrepublik mit einer Klage vor dem Europäischen Gerichtshof. Ein Sprecher des Bundesumweltministeriums bestätigte die Eröffnung eines Vertragsverletzungsverfahrens durch die EU-Kommission und sagte, dass bei einer Verurteilung Deutschland in letzter Konsequenz zu Zwangsgeldzahlungen verurteilt werden könnte. Um die Tier- und Pflanzenwelt in Europa zu schützen und eine weitere Verschlechterung der herrschenden Lebensbedingungen zu verhindern, sind alle EU-Mitgliedsstaaten aufgerufen, Vogelschutzgebiete und sogenannte Flora-Fauna-Habitate (FFH) auszuweisen. Diese FFH- und Vogelschutzgebiete sollen im Projekt Natura 2000 europaweit miteinander vernetzt werden, um den Artenaustausch zu ermöglichen. Die sechsjährige Frist für die Ausweisung dieser Natura-2000-Flächen war ursprünglich bereits im Jahr 2010 ausgelaufen. Doch nahezu 2 800 von 4 700 Schutzgebieten in Deutschland wurden nicht in dieser Frist ausgewiesen; für mehr als die Hälfte, nämlich 2 663 Schutzgebiete, hat Deutschland bis heute keine Maßnahmen zum Erhalt des Schutzstatus benannt. Die Bundesrepublik will die Versäumnisse zwar beseitigen - sich dafür aber bis 2022 Zeit lassen. "Für die Kommission ist diese Zeitplanung nicht akzeptabel", teilte EU-Kommissar Vella mit.

Quelle: Mitteldeutsche Zeitung (ots)

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