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Gen-Mais in Hessen ausgesät - Staatliche Kontrolle unzureichend

Archivmeldung vom 15.06.2010

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 15.06.2010 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Manuel Schmidt
Bild: Michael Hirschka / PIXELIO
Bild: Michael Hirschka / PIXELIO

Aus Sicht der Landtagsfraktion von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN ist die Untersuchung von Maissaatgut auf gentechnische Verunreinigungen durch die hessischen Behörden nicht engmaschig genug. Die derzeit lückenhafte Kontrolle des Maissaatgutes müsse sofort verbessert werden.

"Wir fordern, dass die Züchter, die Saatgut in Deutschland auf dem Markt bringen, jede Saatgutpartie vor dem Verkauf an den Handel auf gentechnische Bestandteile untersuchen und eine Bescheinigung über die Gentechnikfreiheit ausstellen müssen. Wir erwarten von den Saatgutzüchtern, dass sie ihre Verantwortung für sauberes Saatgut endlich ernst nehmen. Zusätzlich müssen die Stichproben zur Kontrolle des Saatgutes durch die Länderbehörden ausgeweitet werden", so Daniel May, agrarpolitischer Sprecher der Landtagsfraktion. Heute war bekannt geworden, dass auch in Hessen gentechnisch veränderter Mais ausgesät worden war.

Pro Jahr werde in Hessen nur ungefähr 10 Prozent des gesamten Maissaatgutes beprobt. Die restlichen 90 Prozent würden nicht untersucht. Deshalb sei unbekannt, was tatsächlich an verunreinigtem Saatgut auf hessischen Feldern ausgebracht wird. Dadurch verbreite sich gentechnisch veränderter Mais schleichend in die gesamte Futter- und Lebensmittelkette. Das müsse dringend verhindert werden.

"Erst am 25. Mai 2010 hat Umweltministerin Silke Lautenschläger in der Antwort auf unsere Kleine Anfrage behauptet, dass nur eine von 25 untersuchten Proben verunreinigt war. Das betroffene Saatgut sei vollständig aus dem Verkehr gezogen worden. Offensichtlich war diese Aussage falsch", kritisiert May. (Kleine Anfrage, Drs. 18/2289)

DIE GRÜNEN erwarten, dass der gentechnisch verunreinigte und ausgesäte Mais sofort und vollständig vernichtet wird. "Wir erwarten außerdem, dass die Landwirte von der Firma Pioneer, der Lieferantin des Saatgutes, vollständig für ihre Ausfälle entschädigt werden", fordert May.

Quelle: Bündnis 90/Die Grünen Hessen

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