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Internationales Forscher-Team entdeckt alten außergewöhnlichen Hai aus der Kreidezeit

Archivmeldung vom 20.03.2021

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 20.03.2021 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Anja Schmitt
Meerwasser
Meerwasser

Bild von 俊 何 auf Pixabay

Ein internationales Forscher-Team hat einen 93 Millionen Jahre alten außergewöhnlichen Hai aus der Kreidezeit entdeckt, teilten am Freitag die Staatlichen Naturwissenschaftlichen Sammlungen Bayerns (SNSB) und das Jura-Museum Eichstätt mit. Die Ergebnisse der Studie erschienen im Fachmagazin „Science“.

Die deutsche Ausgabe des russischen online Magazins "SNA News" schreibt weiter: "Der „Adlerhai“ Aquilolamna milarcae besaß demnach riesige, flügelartige Brustflossen, mit denen er ähnlich wie ein Mantarochen durch das Meer glitt. Laut Prof. Dr. Wolfgang Stinnesbeck von der Universität Heidelberg, der auch an der Studie teilnahm, soll das Tier „sehr wahrscheinlich“ ähnlich wie heutige Walhaie oder Mantarochen ein Planktonfresser gewesen sein.

„Der Körperbau von Aquilolamna milarcae ist wirklich außergewöhnlich. Einzigartig ist, dass er zusätzlich – wie andere Haie auch – mit Schlägen seiner gegabelten Schwanzflosse schwimmen konnte. Mantarochen können dies nicht“, sagte der Wissenschaftler laut der Mitteilung.

Das Fossil wurde in einem Plattenkalkbruch nahe der nordostmexikanischen Kleinstadt Vallecillo gefunden. Zu Lebzeiten hatte das Tier bei einer Körperlänge von nur 1,7 Metern eine Brustflossenspannweite von 1,9 Metern. Das breite, vermutlich mit winzigen Zähnchen bestückte Maul saß am Ende des stumpfen Kopfes.

Das europäisch-mexikanische Paläontologen-Team bezeichnet den bei Haien bisher unbekannten Körperbau als „unerwartetes evolutionäres Experiment mit dem Unterwasserflug“. Aus der Sicht des Erstautors, Prof. Dr. Romain Vullo von der Universität Rennes in Frankreich, gibt der Fund einen neuen Einblick in die Evolutionsgeschichte der Haie.

Denn flügelartige Brustflossen in Kombination mit filtrierender Lebensweise kannte man bislang nur von Mantarochen und deren Verwandtschaft, hieß es. Diese tauchten aber erst 30 Millionen Jahre später in der Erdgeschichte auf. Laut der Studie soll der „Unterwasserflug“ mit den Brustflossen bei planktonfressenden Haien und Rochen, beides Plattenkiemer, im Laufe der Evolution zweimal entstanden sein, und zwar auf unterschiedliche Art und Weise, aber mit dem gleichen Ergebnis – nämlich Plankton-seihend durch den offenen Ozean zu fliegen. "

Quelle: SNA News (Deutschland)

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