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Isländische Brauerei braut Bier mit Finnwalhoden

Archivmeldung vom 13.01.2015

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 13.01.2015 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Walbier Bild: WDC
Walbier Bild: WDC

Die isländische Brauerei Steðjar hat bekannt gegeben, dass sie auch in diesem Jahr pünktlich zu Beginn des Winter-Festivals Þorrablót (Thorrablot) „Walbier“ produzieren wird. Diesmal jedoch mit neuer Rezeptur: Geräuchter Finnwalhoden statt Walmehl. WDC verurteilt diese Bekanntgabe.

Die Mikro-Brauerei hatte bereits im Januar 2014 mit einer Ankündigung Schlagzeilen gemacht, ein „Walbier“ auf den Markt zu bringen. Das Bier, das in Zusammenarbeit mit der Firma des isländischen Finnwal-Fängers und Fischereimoguls Kristján Loftsson entstanden war, enthielt zur Würzung geringe Mengen an Walmehl.

Durch die neue „Zutat“ ist der Verkauf des Biers nun nach Angabe der zuständigen Lebensmittelbehörde völlig legal, die Wal-Hoden sind für die Zubereitung von Lebensmitteln zugelassen.

Die Markteinführung des Biers war im letzten Jahr noch vor Verkaufsstart durch die Lebensmittelbehörde verboten worden, da das enthaltene Mehl nicht für den menschlichen Verzehr genehmigt war. Der Fischereiminister – ein enger Vertrauter Loftssons – kippte das Verbot jedoch kurz darauf und das Bier wurde zum Verkauf freigegeben. Im Oktober 2014 wurde das ursprüngliche Verbot dann abschließend bestätigt.

Treffend benannt ist das Gebräu mit „Hvalur 2“ (zu Deutsch „Wal 2“) – Kristján Loftssons Finnwalfang-Firma heißt Hvalur hf. 2014 tötete Hvalur hf insgesamt 137 bedrohte Finnwale. Auch 2015 soll das Schlachten weitergehen – unabhängig davon, dass immer mehr Isländer die Waljagd ablehnen und international dagegen protestiert wird.

„Solange die isländische Regierung den Walfang erlaubt und die EU und andere Länder nicht tatsächlich aktiv werden, wird die Finnwaljagd weitergehen“, so Astrid Fuchs, Kampagnenleiterin bei WDC. „Diplomatische Unmutsbekundungen reichen nicht. Es müssen endlich ernsthafte Schritte in Form von Sanktionen folgen.“

In einem Interview mit der isländischen Zeitung Fréttabladid sagte Dagbjartur Arilíusson, Geschäftsführer von Steðja: "Wir wollen eine echte Thorablod- Atmosphäre schaffen und haben daher beschlossen, die geräucherten Hoden von Finnwalen zum Aromatisieren des Biers zu verwenden ". Er fügte hinzu, dass jede Abfüllung einen Hoden enthalte.

Quelle: Whale and Dolphin Conservation (WDC)

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