Direkt zum Inhalt Direkt zur Navigation
Sie sind hier: Startseite Nachrichten Natur/Umwelt Nach Unfall mit zwei Schwerverletzten fordert VIER PFOTEN ein umfassendes Wildtierverbot für Zirkusse

Nach Unfall mit zwei Schwerverletzten fordert VIER PFOTEN ein umfassendes Wildtierverbot für Zirkusse

Archivmeldung vom 23.09.2010

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 23.09.2010 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Fabian Pittich
Logo von Vier Pfoten
Logo von Vier Pfoten

Aufgrund des erst gestern bekannt gewordenen schweren Unglücks in Leutkirch fordert VIER PFOTEN erneut ein Verbot der Wildtierhaltung im Zirkus. "Gefährliche Pannen, Ausbrüche und Unfälle insbesondere mit Elefanten sind bei Zirkusbetrieben kein Einzelfall", sagt VIER PFOTEN Geschäftsführerin Johanna Stadler. "Der tragische Vorfall zeigt, dass die Haltung von Wildtieren im Zirkus mit unkalkulierbaren Sicherheitsrisiken verbunden ist, die Menschen- und Tierleben gefährden."

Während eines Betriebsfests im baden-württembergischen Leutkirch wurden ein Familienvater und sein neun Monate alter Sohn schwer verletzt. Leider ist dies kein Einzelfall, die Liste der weltweiten Zwischenfälle mit Elefanten in Zoos und Zirkussen ist endlos, selbst Schwerverletzte und Tote sind keine Seltenheit. Aber auch andere Zirkustiere stellen immer wider eine Gefahr für Zirkusbesucher, -mitarbeiter und die Allgemeinheit dar. Allein in den letzten sechs Jahren hat VIER PFOTEN siebzehn Vorfälle gezählt, bei denen in Deutschland Menschen von Wildtieren im Zirkus verletzt wurden. Hinzu kamen 38 Ausbrüche von Wildtieren, bei denen nur durch viel Glück Schlimmeres verhindert werden konnte.

Grundsätzlich leiden bedrohte Arten wie afrikanische Elefanten in Zirkusbetrieben unter permanentem Platzmangel und ständigen Transporten. Im Falle des Zirkus Luna kommt die Einzelhaltung hinzu, was für ein hochsoziales Tier ein Höchstmaß an Tierquälerei bedeutet. Die "Kunststücke", die Elefanten in der Manege zeigen müssen, basieren immer auf fragwürdigen Dressurmethoden, die eine Dominanz des Trainers über die Tiere erfordert. Dieser ständige Mensch Tier Kontakt, von denen fortschrittliche Zoos bereits in ihren Haltungen Abstand nehmen, birgt große Gefahren. Erst recht, wenn die Tiere von Zirkussen über Marktplätze geführt werden, in Kindergärten oder bei Privatfeiern als Attraktion missbraucht werden. "Auch Zirkuselefanten bleiben unberechenbare Wildtiere. Selbst wenn ein so großes Tier sich nur erschreckt, kann das katastrophale Folgen haben", erklärt Johanna Stadler. VIER PFOTEN fordert seit Jahren ein Wildtierverbot im Zirkus. Viele Länder wie Österreich haben dies bereits umgesetzt oder die Haltung von Wildtieren eingeschränkt. Auch die Bundestierärztekammer unterstützt die Forderung nach einem generellen Verbot.

Quelle: Vier Pfoten - Stiftung für Tierschutz

Videos
Daniel Mantey Bild: Hertwelle432
"MANTEY halb 8" deckt auf - Wer steuert den öffentlich-rechtlichen Rundfunk?
Mantey halb 8 - Logo des Sendeformates
"MANTEY halb 8": Enthüllungen zu Medienverantwortung und Turcks Überraschungen bei und Energiewende-Renditen!
Termine
Newsletter
Wollen Sie unsere Nachrichten täglich kompakt und kostenlos per Mail? Dann tragen Sie sich hier ein:
Schreiben Sie bitte dehnt in folgendes Feld um den Spam-Filter zu umgehen

Anzeige