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Greenpeace will Kohle-Renaissance verhindern

Archivmeldung vom 11.05.2011

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 11.05.2011 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Manuel Schmidt
Bild: Dr. Klaus-Uwe Gerhardt  / pixelio.de
Bild: Dr. Klaus-Uwe Gerhardt / pixelio.de

Die Umweltschutzorganisation Greenpeace will sich gegen eine Renaissance der Energiegewinnung aus Kohle im Zuge des Verzichts auf Atomenergie stemmen.

"Das werden wir verhindern, wenn wir mit Volldampf in erneuerbare Quellen und eine effizientere Nutzung der Energie investieren. Wenn Deutschland dabei weiter vorangeht, werden andere Länder nachziehen", sagte der Chef von Greenpeace International Kumi Naidoo der "Zeit". Naidoo lobte die Bundesregierung für die Atom-Ausstiegspläne: "Sie sind Vorreiter! Aber auch Angela Merkel scheint zu beschäftigen, dass ein Alleingang Deutschland isolieren könnte", sagte er.

Bei einem Besuch im Kanzleramt sei er mit Merkel "die Länder durchgegangen, um zu zeigen, dass die Bevölkerungen die Atomkraft weltweit ablehnen. Selbst in Frankreich mit seinem hohen Anteil an Atomstrom sind 57 Prozent der Menschen für einen Ausstieg." Naidoo wies den Vorwurf zurück, der Verzicht auf Atomkraft würde dem Klimaschutz schaden: "Tatsächlich ist unsere größte Herausforderung, den Ausstieg aus der fossilen Energieversorgung zu beschleunigen. Aber derzeit decken AKWs nur zwei bis drei Prozent des weltweiten Energiebedarfs, der Bau einer relevanten Zahl würde zu lange dauern, und es käme zu wenig Strom dabei heraus. Es ist also eine völlig unrealistische Darstellung, dass die Atomkraft das Klima wirksam schützen könnte."

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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