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Müncher Delfinschützerin auf riskantem Taucheinsatz

Archivmeldung vom 28.08.2018

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 28.08.2018 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Geisternetz am Meeresgrund mit Taucher (Symbolbild)
Geisternetz am Meeresgrund mit Taucher (Symbolbild)

Lizenz: CC0
Die Originaldatei ist hier zu finden.

In der ersten Septemberwoche wird die gebürtige Münchnerin Verena Platt-Till, Diplom-Biologin und Taucherin der Gesellschaft zur Rettung der Delphine e.V. (GRD), gemeinsam mit den holländischen Tauchern der Ghost Fishing Stiftung, an der Westküste Irlands erstmals Geisternetze und herrenlose Hummerreusen vom Meeresgrund bergen. Für Wale und Delfine sind die Befestigungsseile der Reusen eine tödliche Gefahr. Hunderte verheddern sich jedes Jahr und verenden elendig.

Die GRD möchte mit ihrer Aktion eine tödliche Gefahr für die vor "Killary Harbour" (County Galway) residente Delfinpopulation beseitigen. "Ich freue mich sehr, aktiv bei der Aktion mitzuwirken", sagt Verena Platt-Till von der Münchner Delfinschutzorganisation. Die Diplom-Biologin und Sporttaucherin wird selbst an der gefährlichen Mission "Stone & Pots" teilnehmen.

Geisternetze - Unterschätzte Gefahr für Meerestiere

Jeder kennt Geisternetze - Fischernetze, die herrenlos und millionenfach in den Meeren treiben. Ursprung und Art der Netze sind vielseitig und entgegen weit verbreiteter Meinung, sind nicht immer die Fischer selbst verantwortlich. Netze gehen auch bei zu hohem Seegang -unbeabsichtigt- über Bord. Experten schätzen, dass Tausende Tonnen die Ozeane vermüllen und belasten.

Fanggerät "Lobster pot"

Eine auf den ersten Blick nicht sofort erkennbare Gefahr geht von Hummerreusen aus. Gerade an der Westküste Irlands, wo das Fischen mit Netzen verboten ist, liegen unzählige dieser heimtückischen Fallen als Meeresmüll auf dem Meeresboden und gefährden das Leben von Walen, Delfinen und vielen anderen Meerestieren.

Genaue Angaben über die Zahl am Meeresboden verloren gegangener Reusen gibt es nicht. Vor Schottland sind die Befestigungsseile von Hummerfallen allerdings eine der häufigsten Ursachen für den Beifang von Meeressäugern. "Laut einer wissenschaftlichen Studie sind dem größten Risiko überwiegend junge Waltiere ausgesetzt. Sie verheddern sich mit ihrer Schwanzflosse in den Seilen und können qualvoll verenden", erklärt die Biologin. "Aber das unbeschadete Heranwachsen der Jungtiere ist entscheidend für den Erhalt der Art." Neben der unmittelbaren Gefahr der Befestigungsseile für Wale und Delfine, fischen die Fangkörbe der Reusen ohne Unterlass weiter und töten unselektiv und sinnlos unzählige Fische und Haie.

Die GRD und ihre Ziele

"Ich wünsche mir sehr, dass Delfine künftig gefahrloser an der Küste Westirlands entlang schwimmen und die Jungtiere beschützter heranwachsen können. Ich bin sehr stolz die Mission "Stone & Pots" für die GRD und die Ghost Fishing Stiftung zu unterstützen. Mit "Stone & Pots" kehrt die GRD zu ihren Ursprüngen zurück und knüpft an den Zielen von Angelika und Rollo Gebhard an", betont Verena Platt-Till.

1991 gründeten die beiden Weltumsegler die GRD, um das millionenfache Sterben der Delfine in den Treibnetzen der Thunfischfangflotten zu beenden.

Quelle: GRD

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