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Nur eine Zelle groß - und doch so gefährlich

Archivmeldung vom 01.08.2012

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 01.08.2012 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Welpen gehören zur Risikogruppe. Sie erkranken besonders häufig an einer Giardien-Infektion. Die absolute Sauberkeit der Trink- und Futternäpfe ist deshalb ein Muss, um die Gefahr von Übertragungen zu reduzieren. Bild:  BfT/ Okapia/imagebroker/PICANI / "obs/Bundesverband für Tiergesundheit e.V."
Welpen gehören zur Risikogruppe. Sie erkranken besonders häufig an einer Giardien-Infektion. Die absolute Sauberkeit der Trink- und Futternäpfe ist deshalb ein Muss, um die Gefahr von Übertragungen zu reduzieren. Bild: BfT/ Okapia/imagebroker/PICANI / "obs/Bundesverband für Tiergesundheit e.V."

Etwa kampfesmutige römische Gladiatoren, vielleicht Soldaten einer extragalaktischen Armee oder gar Droiden aus einem Science Fiction-Roman? Alles falsch! Giardien sind mikroskopisch kleine, einzellige Parasiten, deren evolutionäre Entwicklung noch weitgehend unbekannt ist. Hätten Giardien ein Gedächtnis, könnten Sie sich sicher noch an Säbelzahntiger oder Miacis, den Urvater aller hundeartigen Tiere, erinnern. Im Darm dieser Urzeitwesen und deren Nachkommen haben Giardien ihre Existenz bis in die Neuzeit hinein gerettet.

Und so machen sie noch heute Hunden und Katzen das Leben schwer. Denn Giardien gehören neben den Spulwürmern zu den am häufigsten vorkommenden Parasiten bei unseren geliebten Vierbeinern. Sie besiedeln den Darm der Tiere, vermehren und verkapseln sich dort und verursachen Durchfälle, Appetitlosigkeit und Gewichtsverlust. Die infektiösen Zysten werden zu Hunderttausenden mit dem Kot der Tiere ausgeschieden. Untersuchungen zufolge sind fast 20 Prozent aller Hunde mit Giardien infiziert. Besonders betroffen sind Welpen und junge Hunde unter sechs Monaten. Bei ihnen kann die Befallsrate sogar bis zu 70 Prozent betragen. Andere Untersuchungen weisen darauf hin, dass auch jede zweite Katze diese ungebetenen Darmbewohner beherbergt.

Ausgewachsene Tiere bleiben häufig ohne Symptome. Das verstärkt die Gefahr einer unerkannten Verbreitung des Darmparasiten durch die infizierten Tiere. Wegen des hohen Infektionsrisikos sollten Hunde und Katzen auf diesen Erreger untersucht und bei positivem Befund auf jeden Fall behandelt werden. Denn Giardien besitzen zoonotisches Potential. Das bedeutet, dass eine Infektion auch auf Menschen übertragen werden kann. Welche Behandlung den größten Erfolg verspricht, entscheidet der Tierarzt. Hunde- und Katzenhalter können mit entsprechenden Hygienemaßnahmen den Therapieerfolg aber maßgeblich unterstützen.

Neben den Giardien bedrohen weitere einzellige Darmparasiten - die Kokzidien - die Gesundheit von Hund und Katze. Besonders betroffen sind Welpen und Jungtiere. Daneben gehören Spulwürmer und Hakenwürmer, der Hundebandwurm und der Fuchsbandwurm zu den unangenehmen Darmparasiten. Für Hunde und Katzen, die ins Ausland reisen oder von dort nach Deutschland gebracht werden, besteht zusätzlich ein Risiko, sich mit dem Herzwurm zu infizieren. Auch an diesen Wurmarten können sich Menschen infizieren. Regelmäßige Wurmkuren sind im Zusammenleben von Mensch und Tier deshalb ein absolutes Muss. Wie häufig behandelt werden muss, richtet sich dabei nach Alter und Lebensumständen von Hund und Katze.

Quelle: Bundesverband für Tiergesundheit e.V. (ots)

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