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Zwei der 15 Restaurant-Bären im Kosovo sind tot

Archivmeldung vom 29.05.2013

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 29.05.2013 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Trauriges Schicksal: Die Restaurant-Bären Rambo und Luta wurden getötet, bevor sie gerettet werden konnten. Bild: VIER PFOTEN / Mihai Vasile
Trauriges Schicksal: Die Restaurant-Bären Rambo und Luta wurden getötet, bevor sie gerettet werden konnten. Bild: VIER PFOTEN / Mihai Vasile

Die internationale Tierschutzorganisation VIER PFOTEN ist sehr bestürzt über den Vorfall, dass zwei der zehn noch in illegaler Privathaltung lebenden Restaurant-Bären am vergangenen Mittwochvormittag, den 22.05.2013 getötet wurden. Die beiden männlichen Bären Rambo und Luta (ca. 15 Monate alt) führten ein trauriges Dasein in einem engen Käfig neben einem Supermarkt in Mitrovica. Die kosovarische Polizei hatte die Tiere um die Mittagszeit tot aufgefunden. Die Tötung fand zeitgleich mit der Konfiszierung zweier Bären im Mini Zoo in Prizren statt. Das kosovarische Umweltministerium hatte die beiden Tiere beschlagnahmt mit Hilfe der Tierschutzorganisation VIER PFOTEN, die sie in den neu erbauten BÄRENWALD Prishtina brachte.

Heli Dungler, Gründer und Präsident von VIER PFOTEN: „Das ist eine schreckliche Tragödie. Die beiden Bären hätten in Kürze in unserem neuen BÄRENWALD ein wunderbares Leben führen können.“

Laut Umweltministerium hatte der Besitzer seine beiden Bären vor einer Woche für 500 Euro an einen Tierhändler verkauft, der sie wiederum an eine Gruppe von Männern weitergab. Diese töteten die Tiere und entnahmen ihnen Organe. Die Polizei nahm die Täter fest. Aufgrund einer richterlichen Anordnung mussten die Männer jedoch nach 72 Stunden wieder aus der Haft entlassen werden.

Das Umweltministerium hat nun rechtliche Schritte gegen den richterlichen Beschluss eingeleitet. Den vier Männern droht eine hohe Geldstrafe. Das Ministerium erstattete außerdem Anzeige gegen den Besitzer der Bären, der die Tiere nicht hätte verkaufen dürfen.

Umweltminister Dr. Dardan Gashi hat sein Entsetzen über die Tat zum Ausdruck gebracht und wird mit aller Härte gegen die Täter vorgehen und das Verbot der Privathaltung von Braunbären im Kosovo, das seit 2010 in Kraft ist, implementieren. „Es gibt immer wieder Widerstände, aber man muss diese auch brechen können, wenn sie im allgemeinen Interesse sind, und das werden wir auch tun“, so Gashi.

Die beiden Bären waren zwei von insgesamt 15 im Kosovo lebenden Restaurant-Bären. Sie wurden von VIER PFOTEN und der kosovarischen Regierung in den letzten Jahren aufgespürt und registriert. Sie waren in den Wäldern des Kosovo oder Albaniens geboren und von Tierhändlern ihrer Mutter brutal entrissen worden. Als Restaurant-Bären sollten sie ihren Besitzern mehr Kundschaft und damit Profit bringen.

Ein Rettungsteam von VIER PFOTEN hatte am vergangenen Mittwoch und Donnerstag in Kooperation mit dem kosovarischen Umweltministerium und mit Hilfe der KFOR vier Restaurant-Bären befreit und in den von VIER PFOTEN neu erbauten BÄRENWALD Prishtina überführt, in dem bereits eine Restaurant-Bärin eine neue Heimat gefunden hatte.

Die Tierschutzorganisation hatte in Kooperation mit der Stadt Prishtina den BÄRENWALD gebaut, um allen 15 Restaurant-Bären in großen, naturnahen Gehegen artgemäß unterbringen zu können.

Quelle: VIER PFOTEN

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