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Bundesregierung verordnet Stresstest für Uranfabrik Gronau

Archivmeldung vom 09.08.2011

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 09.08.2011 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Urananreicherungsanlage Gronau Bild:urenco.com
Urananreicherungsanlage Gronau Bild:urenco.com

Nach dem Stresstest für die deutschen Atomkraftwerke hat die Bundesregierung für weitere Atomanlagen in Deutschland eine Sicherheitsüberprüfung angeordnet, darunter auch die umstrittene Uranfabrik im münsterländischen Gronau. Das geht aus einer Antwort des Bundesumweltministeriums an den Grünen-Bundestagsabgeordneten Oliver Krischer hervor. Der Brief liegt den Zeitungen der Essener WAZ-Mediengruppe vor.

Der Test wird von Experten der Entsorgungs- und Reaktorsicherheitskommission ausgearbeitet. Frühestens im Frühjahr 2012 soll er eine Einschätzung über die Sicherheit der Anlagen ermöglichen. Auf dem Prüfstand stehen neben Gronau die Brennelementefabrik in Lingen, die laufenden Forschungsreaktoren in Deutschland und die Zwischenlager, darunter Ahaus.

Der Atomexperte Michael Sailer, Geschäftsführer des Öko-Instituts und Vorsitzender der Entsorgungskommission, bestätigte den Prüfungsauftrag. Sailer kündigte eine strenge Überprüfung an: "Wir erwarten Antworten, die sich auf qualifizierte, belastbare und von unabhängigen Experten überprüfte Dokumente stützen. Skizzenpapiere der Betreiber reichen in diesem Fall nicht." Anders als beim Stresstest der AKW habe die Kommission diesmal mehr Zeit. "Wir werden nachfragen, wenn wir es für erforderlich halten", so Sailer. "Wir lassen uns nicht unter Druck setzen."

Die Atomwirtschaft und auch die Landesregierung zeigten sich überrascht. Urenco, Betreiber der Uranfabrik in Gronau, weiß nach eigenen Worten nichts von einem bevorstehenden Stresstest der Anlage. Auch das NRW-Wirtschaftsministerium, Atomaufsichtsbehörde des Landes, erklärte, man sei bislang nicht in die Vorbereitungen einbezogen.

Quelle: Westdeutsche Allgemeine Zeitung (ots)

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