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Standards von Zoos und Zirkusse in Europa fallen durch den EU-Test

Archivmeldung vom 22.06.2013

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 22.06.2013 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Stakeholder-Konferenz zum Schutz von Wildtieren in Gefangenschaft, Brüssel, 19./20.06.13; v.l.n.r. Will Travers (CEO Born Free), Marlene Wartenberg (VIER PFOTEN), Christophe Buhot (FVE), Joanna Swabe (HSI), Heli Dungler (VIER PFOTEN). Bild: Foto Hoeller
Stakeholder-Konferenz zum Schutz von Wildtieren in Gefangenschaft, Brüssel, 19./20.06.13; v.l.n.r. Will Travers (CEO Born Free), Marlene Wartenberg (VIER PFOTEN), Christophe Buhot (FVE), Joanna Swabe (HSI), Heli Dungler (VIER PFOTEN). Bild: Foto Hoeller

Vom 19. bis 20. Juni 2013 hielt die international tätige Tierschutzorganisation VIER PFOTEN zusammen mit der Born Free Tierschutzstiftung eine Konferenz über das Wohlergehen von Wildtieren in Gefangenschaft, sowie den damit zusammenhängenden gesetzlichen Regelungen und deren Umsetzung. Unterstützt von der Tierschutzorganisation Humane Society International (HSI), der Vereinigung von Tierärzten in Europa (FVE) und der Europäischen Koalition für Wildtiere ENDCAP, versammelten die Organisatoren über 100 Delegierte, welche die Institutionen der EU, über 20 Mitgliedsstaaten, Tierschutzorganisationen, zoologische Einrichtungen und die Wissenschaft repräsentierten.

Ziel der Konferenz war es, die gesetzlichen Defizite und Vollzugsprobleme in der Wildtierhaltung insbesondere in Zoos und Zirkusbetrieben zu erörtern, positive Beispiele zu betrachten und praktikable Lösungen auf allen Handlungsebenen zu identifizieren, die in der EU und auf nationaler Ebene das Leben von Wildtieren in der gesamten Europäischen Union verbessern würden. Für Deutschland stellten die Konferenzteilnehmer besonders starke Defizite in der Wildtierhaltung in Zirkusbetrieben fest. Hier setzt sich VIER PFOTEN seit Jahren für ein generelles Wildtierverbot ein und sieht sich durch die Ergebnisse der Konferenz in dieser Haltung bestärkt.

Die Born Free Tierschutzstiftung stellte ihren europaweiten Zoo-Bericht vor – mit teilweise erschreckenden Ergebnissen: Weit über die Hälfte der Zoologischen Einrichtungen in den besuchten Ländern entsprechen nicht annährend den ohnehin sehr vagen Vorgaben der EU-Zoorichtlinie. Wildtiere werden bisher in der EU kaum beachtet – dies zu ändern fordert seit Jahren nicht nur die allgemeine Öffentlichkeit. Auch die in der Konferenz versammelten Experten stellten unmissverständlich klar, dass eine europaweite Harmonisierung von Haltungsbedingungen nicht nur landwirtschaftliche Nutztiere betrifft, sondern auch die Wildtierhaltung einzuschließen hat. „Diese sind für ein gemeinsames europaweites Verständnis der Mensch-Tier-Beziehung unabdingbar“, sagte Marlene Wartenberg, Leiterin des Europabüros von VIER PFOTEN in Brüssel. „Das gemeinsame Fundament des europäischen Tierschutzes in Europa ist seit dem Vertrag von Lissabon die Festschreibung der Tiere als fühlende Wesen. Auch ein klares Wildtierverbot für Zirkusbetriebe in allen Mitgliedstaaten entspräche einem zeitgemäßen Tierschutzverständnis.“

Die Konferenz zeigte, dass die für den Tierschutz zuständigen Behörden in den Mitgliedstaaten angemessene personelle und finanzielle Ausstattung bräuchten, um zumindest die bestehenden gesetzlichen Regelungen der EU Zoo-Richtlinie umzusetzen. Die EU soll entsprechend der Tierschutzstrategie einen entsprechenden Rechtsrahmen für ein europaweit grundlegendes Tierschutzrecht schaffen, der auch die Wildtiere mit umfasst. Dies hatte bereits das Europaparlament gefordert. Einig war man sich über den Weg, diese Ziele nur gemeinsam mit allen Interessengruppen erreichen zu können. „Das Wohlergehen von Wildtieren in Gefangenschaft in Europa kann nur verbessert werden, wenn alle Interessengruppen mit den jeweiligen Experten gemeinsam Lösungen entwickeln.“

Quelle: VIER PFOTEN

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