Direkt zum Inhalt Direkt zur Navigation
Sie sind hier: Startseite Nachrichten Natur/Umwelt Atomkraftgegner kritisieren Atompolitik des niedersächsischen Ministerpräsidenten

Atomkraftgegner kritisieren Atompolitik des niedersächsischen Ministerpräsidenten

Archivmeldung vom 28.08.2009

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 28.08.2009 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Zu der Aussage des niedersächsischen Ministerpräsidenten Christian Wulff (CDU), bei einem Scheitern des Endlagerprojekts Gorleben müsse nach alternativen Standorten außerhalb von Niedersachsen gesucht werden, erklärt Jochen Stay, Sprecher der Anti-Atom-Organisation .ausgestrahlt:

„Christian Wulff propagiert schon lange Laufzeitverlängerungen für die Atomkraftwerke. Er hat also kein Problem damit, die Menge des für Jahrtausende strahlenden Atommülls zu vermehren, obwohl es bisher nirgends ein sicheres Endlager gibt. Gleichzeitig beteiligt er sich nun am St.-Florians-Wettstreit der unionsgeführten Bundesländer.

Die CSU wendet sich gegen eine Endlagersuche in Bayern und macht Front gegen ein geplantes tschechisches Endlager nahe der bayerischen Grenze. Die baden-württembergische Umweltministerin hält jeden Standort in ihrem Bundesland für geologisch ungeeignet.

Doch Wulff geht noch einen Schritt weiter: Indem er die weitere Endlagersuche in Niedersachsen verweigert, gibt er offen zu, dass für ihn am Ende nicht geologische, sondern politische Kriterien den Ausschlag geben. Damit lässt er sich vor den Karren der Stromkonzerne spannen und bürdet die Folgen seiner Politik den kommenden Generationen auf.

Wenn Wullf jetzt zu der Erkenntnis gekommen ist, Niedersachsen habe mit Asse, Schacht Konrad und Gorleben in Sachen Atommüll genug zu schultern, dann soll er sich für die Stilllegung von Atomkraftwerken einsetzen. Denn nur so lässt sich das Atommüll-Problem begrenzen.“

Stromkonzerne planen Pro-Atom-Demonstration am 4.9. in Biblis

Die Atomkraftgegner sehen die Konkurrenz zur Anti-Atom-Großdemonstration am 5.9. in Berlin gelassen, wie aus dem Kommentar von Jochen Stay, Sprecher der Anti-Atom-Organisation .ausgestrahlt zu der heute in der Online-Ausgabe der tageszeitung taz veröffentlichten Nachricht, dass der Stromkonzern RWE mit Unterstützung weiterer Stromkonzerne am 4.9. in Biblis eine Pro-Atom-Demonstration plant, zu entnehmen ist. Auf Verantsaltung werden der RWE-Chef Jürgen Großmann und der hessische Ministerpräsident Roland Koch (CDU) zu Auszubildenden der Konzerne sprechen.

Hierzu erklärt Jochen Stay, Sprecher der Anti-Atom-Organisation .ausgestrahlt: „Wir sehen das gelassen. Es ist ein großer Unterschied, ob Zehntausende in ihrer Freizeit und auf eigene Kosten quer durch die Republik nach Berlin fahren werden, um an der Anti-Atom-Demonstration am 5.9. teilzunehmen, oder ob die Stromkonzerne ihre Auszubildenden während der Arbeitszeit nach Biblis beordern, um dort eine Kulisse für die Herren Großmann und Koch abzugeben. Jobs und Ausbildungsplätze entstehen inzwischen hauptsächlich beim Ausbau der Erneuerbaren Energien. Die Atomkraft schafft höchstens noch Arbeit bei der aufwändigen Sanierung von einstürzenden Endlagerbergwerken wie Asse und Morsleben.“ 

Quelle: .ausgestrahlt

Videos
Daniel Mantey Bild: Hertwelle432
"MANTEY halb 8" deckt auf - Wer steuert den öffentlich-rechtlichen Rundfunk?
Mantey halb 8 - Logo des Sendeformates
"MANTEY halb 8": Enthüllungen zu Medienverantwortung und Turcks Überraschungen bei und Energiewende-Renditen!
Termine
Newsletter
Wollen Sie unsere Nachrichten täglich kompakt und kostenlos per Mail? Dann tragen Sie sich hier ein:
Schreiben Sie bitte warnte in folgendes Feld um den Spam-Filter zu umgehen

Anzeige