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Schlechtwetter ist schlecht für den Finanzmarkt

Archivmeldung vom 11.11.2015

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 11.11.2015 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Megablitz: kann auch in Aktienkurse einschlagen. Bild: Uwe Schwarz, pixelio.de
Megablitz: kann auch in Aktienkurse einschlagen. Bild: Uwe Schwarz, pixelio.de

Schlechtes Wetter scheint sich auf den Finanzmarkt negativ auszuwirken. Denn Regen, Wind und Wolken drücken selbst den besten Analysten so sehr auf das Gemüt, dass diese langsamer und seltener auf wichtige Nachrichten wie Gewinn- oder Verlustankündigungen reagieren. Das hat eine Studie der Stanford Graduate School of Business und der University of Minnesota - Twin Cities ergeben. Wie das "Wall Street Journal" betont, können selbst kurze Verzögerungen letztlich verpasste Investionschancen bedeuten.

"In der Bevioral Finance nehmen wir gerne an, dass Menschen vollständig rationale Wesen sind", sagt Ed de Haan, Professor für Rechnungswesen in Stanford. Doch letztlich sind auch kühle Analysten bei Maklerfirmen, anhand deren Berichte Investoren Entscheidungen fällen, nur Menschen, die eben doch auf äußere Einflüsse wie das Wetter reagieren. Das hat die Studie belegt, die insgesamt 636.000 Marktbeobachtungen von 5.456 Analysten aus den Jahren 1997 bis 2004 mit den Wetterdaten für die jeweiligen Tage und Standorte verglich.

Die Studie hat nur die Auswirkungen der Wetterlage und Einflüsse wie Eigenheiten eines Unternehmens ausgewertet, unterstreichen die Wissenschaftler. Im Vergleich zu Kollegen, die bei strahlendem Sonnenschein arbeiten, reagieren demnach Analysten, die in schlechtem Wetter sitzen, seltener auf Gewinn- oder Verlustankündigungen. Die Wahrscheinlichkeit, dass sie eine Jahresgewinnprognose stellen, Kauf- oder Verkaufsempfehlungen machen oder eine Kursziel-Empfehlung stellen, sinkt um bis zu 18 Prozent.

Depressionen an grauen Tagen

Laut de Haan passen die Ergebnisse zur allgemeinen Forschung über den Zusammenhang zwischen Wetter und das menschliche Gemüt. Denn diese habe gezeigt, dass graue Tage leichte Depressionen bewirken, was die kognitive Leistung dämpfen, Apathie fördern und langsames Handeln bewirken kann. Damit werden Wolken am echten Himmel zu potenziellen Wolken am Finanzhimmel. Analysten, die in Gegenden mit eher konstant schönem Wetter leben, könnten sich letztlich auch bei ihrer Performance den Platz an der Sonne sichern.

Zur Studie "Do Weather-Induced Moods Affect the Processing of Earnings News?": http://papers.ssrn.com/sol3/papers.cfm?abstract_id=2643050

Quelle: www.pressetext.com/Thomas Pichler

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