Direkt zum Inhalt Direkt zur Navigation
Sie sind hier: Startseite Nachrichten Natur/Umwelt Förster Peter Wohlleben sieht in Waldbrand bei Jüterbog eine Chance

Förster Peter Wohlleben sieht in Waldbrand bei Jüterbog eine Chance

Archivmeldung vom 10.06.2023

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 10.06.2023 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Mary Smith
Peter Wohlleben (2017), Archivbild
Peter Wohlleben (2017), Archivbild

Bild: Eigenes Werk /OTT

Obwohl der Waldbrand bei Jüterbog noch nicht gelöscht ist und durch Wind immer wieder angefacht wird, macht Förster Peter Wohlleben für die Zeit danach Hoffnung. "Nach dem Waldbrand entsteht eine gute Startchance für robuste, heimische Laubwälder - sie kehren überraschend schnell von allein zurück, ohne Pflanzung und ohne Kosten", sagte er dem Nachrichtenportal Watson.

"Ein Waldbrand ist erstmal eine Tragödie, gar keine Frage. Deshalb sollte man alles versuchen, um sie zu verhindern. Aber wenn man die richtigen Schlüsse zieht, kann es auch eine Chance sein, endlich wieder natürliche Wald-Ökosysteme zu bekommen." Das große Ausmaß des aktuellen Brands erklärte Wohlleben so: "Das ist immer dasselbe: Nadelplantagen brennen wie ein Treibstofflager." Bei einem regulären Wald würde das nicht passieren. "Von Natur aus hätten wir Buchenurwälder und diese natürlichen Wälder würden nicht brennen, weil sie sehr feucht sind", sagte Wohlleben. "Es ist also hauptsächlich ein Problem der Plantagen in Kombination mit Kahlschlägen und in den allermeisten Fällen - mit Brandstiftung." Deswegen müsse man die Wälder feuerfest machen. "Und das bedeutet einfach, auf heimische Laubbaumarten zu setzen." Denn diese würden - gemeinsam mit dickem Totholz - als "Feuerbremse" wirken. Außerdem müsse man Kahlschläge verbieten und von Nadelbaumplantagen wegkommen. "Aber bezogen auf die Frage, ob uns Waldbrände noch lange begleiten werden: Ja, sie werden uns leider noch sehr lange begleiten, weil wir einfach sehr große Waldteile aus solchen unnatürlichen Ökosystemen haben. Es ist ein Jahrzehnte andauernder Prozess - und leider wird in dieser Zeit der Klimawandel die Waldbrandgefahr für diese Plantagen noch erhöhen."

Quelle: dts Nachrichtenagentur

Videos
Daniel Mantey Bild: Hertwelle432
"MANTEY halb 8" deckt auf - Wer steuert den öffentlich-rechtlichen Rundfunk?
Mantey halb 8 - Logo des Sendeformates
"MANTEY halb 8": Enthüllungen zu Medienverantwortung und Turcks Überraschungen bei und Energiewende-Renditen!
Termine
Newsletter
Wollen Sie unsere Nachrichten täglich kompakt und kostenlos per Mail? Dann tragen Sie sich hier ein:
Schreiben Sie bitte flugs in folgendes Feld um den Spam-Filter zu umgehen

Anzeige