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Warum Enten im Winter kalte Füße brauchen

Archivmeldung vom 15.11.2008

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 15.11.2008 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

"Warum kriegen Enten im Winter keine kalten Füße?", fragen sich viele Spaziergänger, wenn sie die Wasservögel auf zugefrorenen Teichen stehen sehen. Dr. Dieter Martin, Biologe der Deutschen Wildtier Stiftung, kennt die Antwort.

"Sie haben kalte Entenfüße, in die nur sehr wenig Blut strömt." Auf dem Weg in die Füße kühlt das Blut von etwa 40 Grad auf sechs Grad ab. "Hätten Enten warme Füße, würden sie das Eis, auf dem sie stehen, antauen und dann mit dem Schmelzwasser festfrieren", erläutert Dr. Martin.

Jetzt im Spätherbst müssen sich die Wildtiere in Deutschland "warm anziehen", um den Winter zu überleben. Bei den unterschiedlichen Überlebensstrategien spielt Luft eine wichtige Rolle. Ein dichtes Federkleid schützt die daheimgebliebenen Vögel vor der Kälte. "Doch zwischen den einzelnen Federn liegen Luftschichten, die als zusätzliche Wärmeisolatoren fungieren: Diese Luftpolster schützen die Vögelkörper vor dem Auskühlen", sagt Dr. Martin. Viele Vögel machen sich obendrein "dicke": Sie plustern sich auf, um die Luftschichten zwischen den Federn noch zu vergrößern. Federn von Wasservögeln sind außerdem gefettet und wasserabweisend. Enten zum Beispiel haben eine spezielle Fettdrüse am Schwanz, die Bürzeldrüse. Mit dem Schnabel verteilen sie das Fett aus dieser Drüse im Federkleid.

Wer jetzt draußen überleben will, muss ein dickes Fell haben: Der Fischotter hat z.B. mit 50 000 Haaren pro Quadratzentimeter sicher den dichtesten Winterpelz. Viele Wildtiere haben ein Ober- und ein Unterfell. Auch Säugetiere verdanken Luftschichten zwischen den Haaren, dass sie vor strenger Kälte geschützt sind. Dem Feldhasen wachsen im Winter zusätzliche Wollhaare: Auch im Haarkleid des Hasen staut sich Luft, die gut gegen Kälte wirkt.

Beim Rothirsch bestehen die Haare aus drei Schichten: der Mark- und der Rindenschicht sowie dem Oberhäutchen. Die Markschicht ist ebenfalls lufthaltig und sorgt für einen effektiven Wärmeschutz. Im Winter sind die Wollhaare besonders dicht. Das Haar ist doppelt so lang wie im Sommerfell. Der Fellwechsel ist jetzt im Herbst. Das Deckhaar der Wildschweine ist jetzt bis zu 20 Zentimeter länger als im Sommer. Auch im Wildschwein-Fell ist zwischen den Haaren Luft eingeschlossen. Außerdem haben sie sich - wie viele Wildtiere - eine dicke Speckschicht angefressen, um gut durch den Winter zu kommen.

Quelle: Deutsche Wildtier Stiftung

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