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1085 Wale und Delfine auf den Färöer-Inseln getötet

Archivmeldung vom 20.08.2013

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 20.08.2013 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Grindwalfang auf den Färöern. Die Wale werden mit dem Grindaknívur quasi geköpft und sterben meist innerhalb einer Minute.
Grindwalfang auf den Färöern. Die Wale werden mit dem Grindaknívur quasi geköpft und sterben meist innerhalb einer Minute.

Foto: Kontakt: User Erik
Lizenz: GFDL
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Für die 15-jährige Austauschschülerin Rieke K. sollte es der Beginn eines kulturellen Jahres auf den Färöer-Inseln im Nordost-Atlantik mit knapp 50.000 Einwohnern werden. Gleich in der ersten August-Woche ihres Aufenthaltes nahm die Gastfamilie sie jedoch zu einer blutigen Waljagd im Ort Sandavgur mit. Tierschützer reagierten geschockt auf den kulturellen Beitrag.

Rieke hatte etliche Bilder von der grausamen Waljagd in ihren Reiseblog ins Internet gestellt und kommentiert: Die Wale sind da. 107 Grindwale wurden an nur einem Tag am 8. August in dem kleinen Fischerort getötet. Die Fangbucht war vom Blut der Wale erfüllt, die von den Färingern zusammengetrieben und anschließend durch das Aufschneiden der Halsschlagader getötet werden. Seit dem 21. Juli haben die Färinger 1085 Wale und Delfine an ihren Stränden abgeschlachtet und mit dem Walfleisch ihre Kühltruhen gefüllt. Teilweise wird das stark mit Schwermetallen belastete Walfleisch in Restaurants verkauft.Auf Facebook entbrannte eine zornige Diskussion über den Kulturschock für die Minderjährige. Nachdem Rieke sich auf ihrem Blog heftigster Kritik ausgesetzt sah, bemühte sich die Tierschutzorganisation Wal- und Delfinschutz-Forum (WDSF) die Wogen zu glätten und fordert dazu auf, nicht Rieke zu verurteilen, sondern sich kritisch aber auch sachlich mit dem Thema des Walfangs auseinanderzusetzen. Das WDSF nahm Verbindung mit der Organisation American Field Service (AFS) in Norddeutschland auf, die Rieke in die Gastfamilie auf den Färöer-Inseln vermittelt hatte. Der AFS-Marketingleiter Christopher Braun versicherte dem WDSF in einem Gespräch, dass er mit Rieke in Verbindung stehe und es ihr gut ginge. Nachdem WDSF-Geschäftsführer Jürgen Ortmüller auf das Risiko eines traumatischen Erlebnisses bei Minderjährigen aufgrund der Teilnahme an dem blutigen Treiben hinwies, versicherte Braun, dass AFS zukünftig die Gastschüler besser auf solche Situationen vorbereiten wolle. Die Gastfamilie spricht allerdings kein Deutsch und Rieke versteht nicht die färöische Sprache. Wie die Hannoversche Allgemeine Zeitung berichtet, ist der Gastvater Kapitän auf einem Fischtrawler und offenbar mit dem Walfang eng verbunden.

Rieke hat ihren Internet-Blog inzwischen geschlossen. Ursprünglich hatte sie sich um ein Auslandsjahr in Schweden, Norwegen, Finnland oder Island beworben. Aber dafür sei sie zu jung, heißt es in der Hannoverschen Allgemeine.Das WDSF hofft, dass Minderjährige aus Deutschland zukünftig nicht mehr Augenzeuge das Walmordens auf den Färöer-Inseln werden müssen. Gleichzeitig kritisiert das WDSF die vom Kreuzfahrtunternehmen AIDA im September vorgesehenen zweimaligen Anlandungen im Hafen eines Walfangorts auf der Inselgruppe und befürchtet, dass auch dabei Kinder Augenzeuge eines Blutbads der Wale werden könnten. AIDA will die Fahrten nach eigener Aussage aber nicht stoppen, verurteilt den Färöer-Walfang in einem Schreiben an das WDSF allerdings auf das Schärfste.Informationen Färöer-Walfang:.

Quelle: Wal- und Delfinschutz-Forum (WDSF) News4Press

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