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Greenpeace-Aktivisten protestieren gegen ersten kommerziellen Anbau von Gen-Mais in Bayern

Archivmeldung vom 31.03.2008

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 31.03.2008 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Nachdem Bundeslandwirtschaftsminister Horst Seehofer (CSU) sein Gentechnik-Gesetz durchgesetzt hat, soll jetzt erstmals in Bayern bei Wuerzburg auf mehreren Feldern genmanipulierter Mais kommerziell angebaut werden. Einen der angemeldeten Gen-Äcker bei Froehstockheim im Landkreis Kitzingen markieren 15 Greenpeace-Aktivisten heute mit einem 6 Meter hohen und 5 Meter breiten gelben "X? aus Holz.

Auf einem Banner steht:  "Seehofer ist Genhofer, Mais wird giftig - Stoppt Gen-Pflanzen.?

"Die Bevoelkerung in Bayern will keine Gentechnik auf ihren Äckern und auf ihren Tellern?, sagt Ulrike Brendel, Gentechnik-Expertin von Greenpeace. "Ausgerechnet hier sorgt nun der Bayer Seehofer dafuer, dass erstmals in Westdeutschland grossflaechig Gen-Mais angebaut wird. Es ist voellig unverstaendlich, dass er nicht dem Beispiel anderer EU-Laender folgt und den Anbau riskanter Gen-Pflanzen verbietet.?

In Frankreich, Polen, Ungarn, Oesterreich, der Schweiz und Griechenland ist der Anbau wegen Sicherheitsbedenken verboten. Rumaenien, das Land mit der groessten Maisanbauflaeche in der EU hat erst am Donnerstag vergangener Woche angekuendigt, bis zum 15. April einen Anbaustopp zu verhaengen. Damit ist Deutschland neben Spanien und Portugal eines der letzten EU-Laender, in denen der Gen-Mais voraussichtlich in nennenswerter Menge angebaut wird.

Auf Flaechen von insgesamt etwa 90 Hektar soll im Raum Wuerzburg genmanipulierter Mais wachsen. Greenpeace hat im Internet alle diese Felder in der Region auf Google-Maps kenntlich gemacht. Auf der Karte sind auch die vorgeschriebenen Sicherheitsabstaende eingezeichnet, die beim Anbau von Gen-Pflanzen einzuhalten sind. Anwohner und benachbarte Landwirte koennen erkennen, ob sie direkt von dem Gen-Anbau betroffen sind.

Landwirtschaftsminister Horst Seehofer hat im Dezember 2007 den Verkauf des Gen-Maises MON810 des US-Agrarkonzerns Monsanto wieder erlaubt. Nur wenige Monate zuvor, hatte er diesen mit Verweis auf die moeglichen Gefahren fuer die Umwelt ausgesetzt. Der Gen-Mais darf daher dieses Jahr in Deutschland auf den Feldern wachsen. Momentan ist der Anbau fuer rund 4400 Hektar angemeldet.

Quelle: Greenpeace

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