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Besser als Zwitschern: Der Keulenschwingenpipra musiziert mit seinen Flügeln

Archivmeldung vom 02.06.2012

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 02.06.2012 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Streifenpipra (Machaeropterus regulus)
Streifenpipra (Machaeropterus regulus)

Lizenz: Public domain
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Im südamerikanischen Regenwald machen viele Schnurrvögel Musik mit Federn und Flügeln. Im Rausch der Balz führen die Männchen spektakuläre Tanz- und Musiknummern auf, von denen einige an den "Moonwalk" von Michael Jackson erinnern.

Eine Sonderstellung unter den Schnurrvögeln nimmt der in Kolumbien und Ecuador lebende Keulenschwingenpipra ein: Er ist der einzige Vogel, der mit seinen Federn zunächst ein Klicken und dann eine Art Geigenton erzeugt, um so ein Weibchen zu verführen. Der Vogel schlägt seine Flügel dabei rasend schnell gegeneinander - 107-mal in einer Sekunde. Untersuchungen der Federn des Vogels zeigen, dass der Pipra an jedem Flügel eine spezielle Feder mit sieben Graten am Ende hat. An diesen Graten reibt die fünfte Feder wie ein Gitarren-Plektrum. Das Ergebnis ist ein Ton von 1498 Schwingungen in der Sekunde: 107 Flügelschläge mal zwei (hin und her) mal sieben. Das ergibt einen Ton zwischen Fis und G, mehr als zwei Oktaven über dem mittleren C. Keine andere der fast 10.000 bekannten Vogelarten auf der Erde erzeugt Geräusche auf vergleichbare Weise - nur die Grillen machen es ähnlich.

Diese Art, Töne zu erzeugen, belastet die Knochen stark. Untersuchungen im Tomographen zeigten, dass die Flügelknochen der Pipra sehr massiv sind, obwohl Vögel in der Regel leicht gebaute Röhrenknochen haben, die das Fliegen vereinfachen. Vermutlich entwickelten sich die kräftigen Knochen der Schnurrvögel, um den großen Musikfedern besseren Halt zu geben. Trotz seiner schweren Knochen kann aber auch der Pipra fliegen - warum und wie müssen weitere Forschungen zeigen.

Quelle: Gruner+Jahr, NATIONAL GEOGRAPHIC DEUTSCHLAND (ots)

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