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So leiden Schweine bei deutschen Agrar-Lobbyisten

Archivmeldung vom 07.02.2022

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 07.02.2022 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Sanjo Babić
Bild: Animal Rights Watch
Bild: Animal Rights Watch

Animal Rights Watch e.V. (ARIWA) veröffentlicht erschreckendes Videomaterial aus familiengeführten Schweinemastbetrieben, für die zwei einflussreiche Agrar-Lobbyisten mitverantwortlich sind. Verletzte Schweine, blutig gebissene Schwänze und Ohren; Mastdarmvorfälle und Nabelbrüche bestimmen das Bild.

Bild: Animal Rights Watch
Bild: Animal Rights Watch
Bild: Animal Rights Watch
Bild: Animal Rights Watch

Wenn derart extremes Leid schon in Betrieben an der Tagesordnung ist, bei denen führende Branchenvertreter eine Mitverantwortung tragen, was sagt das erst über den generellen Zustand in Deutschlands Tierindustrie aus? Der Spiegel berichtet exklusiv mit Videomaterial von ARIWA.

In der Tierindustrie bestimmen Elend, Leid und Tod den Alltag - auch in den Betrieben von Lobbyvertretern. Das zeigen erneut die am Samstag veröffentlichten Aufnahmen von Ende Juli und Ende August 2021.

Einer dieser Betriebe gehört einem Schweinemäster, der nicht nur in führenden Branchenverbänden tätig ist, sondern auch der sogenannten Borchert-Kommission angehört, die im Auftrag der Bundesregierung Vorschläge für mehr "Tierwohl" in Deutschland erarbeitete. In seinem eigenen Betrieb sieht "Tierwohl" jedoch so aus: zerkratzte und verletzte Schweine mit wundgebissenen Schwänzen und Ohren; schmerzhafte Mastdarmvorfälle und Nabelbrüche; chronisch entzündete Augen aufgrund der Ammoniakdämpfe. Dazu furchtbarer Gestank und drangvolle Enge. [1]

Auch in der familiengeführten Schweinemast, für die ein zweiter Schweine-Lobbyist verantwortlich ist, sind für die Tiere schwere Verletzungen, verkotete Betonspaltenböden und unendliche Monotonie lebenslanger Alltag. Als Mitglied der "Initiative Tierwohl" erhält dieser Betrieb Prämienzahlungen dafür, dass er die "gehobenen" Kriterien der Stufe 2 erfüllt. Außer etwas Stroh als Beschäftigungsmaterial und geringfügig mehr Platz ändert sich für die Schweine dadurch allerdings nichts. [2]

"Die Bilder aus diesen Betrieben zeigen aufs Neue: Auch dort, wo führende Branchenvertreter eine Mitverantwortung für die Tiere tragen, ist das Leben und das Wohlbefinden dieser fühlenden Lebewesen nichts wert", so Sandra Franz, Pressesprecherin von ARIWA. "Daran ändern auch Werbekampagnen, Kommissionen und 'Initiativen' nichts. Und dass das Geschäft mit dem Tierleid insgesamt von Politik und Gesellschaft nicht infrage gestellt, sondern sogar gefördert wird, dafür sorgen Lobbyisten wie diese und ihre mächtigen Verbände."

Dabei ist dieses grausame System weder notwendig noch alternativlos. "Wir alle können uns lecker und gesund rein pflanzlich ernähren. Das nützt nicht nur den Tieren, sondern auch dem Klima, der Artenvielfalt und der Nachhaltigkeit unserer verfügbaren Ressourcen", so Franz weiter. "Die Politik muss endlich beginnen, die Landwirt*innen beim Ausstieg aus der Tiernutzung zu unterstützen und den Anbau hochwertiger pflanzlicher Lebensmittel zu fördern."

Ausschnitt Videomaterial:

Quelle: Animal Rights Watch e.V. (ots)

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