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Weltweite Proteste gegen Amazonas-Staudamm

Archivmeldung vom 23.08.2011

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 23.08.2011 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Demonstranten solidarisierten sich in Berlin mit den Protesten von Amazonas-Indianern gegen Belo Monte. Bild: Survival
Demonstranten solidarisierten sich in Berlin mit den Protesten von Amazonas-Indianern gegen Belo Monte. Bild: Survival

Tausende Menschen versammelten sich in Städten weltweit, um gegen den Megastaudamm Belo Monte zu protestieren. Der Damm wird zurzeit im brasilianischen Amazonas errichtet. Gruppen in ganz Brasilien forderten Präsidentin Rousseff am Samstag dazu auf, den Bau des zerstörerischen Damms am Xingu-Fluss zu stoppen. Demonstranten in Australien, Kanada, Iran, Mexiko, der Türkei, den USA und in mindestens neun weiteren Ländern schlossen sich ihren Forderungen an.

In Berlin organisierten Survival International, Rettet den Regenwald und die Gesellschaft für bedrohte Völker am Montag Proteste am Brandenburger Tor und vor der brasilianischen Botschaft. Auch in London, Paris und Madrid übergaben Survival-Unterstützer Briefe an die Botschaften, in denen die Sorge um die indigene Bevölkerung in dem Gebiet zum Ausdruck gebracht wird.

Die internationalen Proteste waren eine Reaktion auf den Baubeginn am Staudamm, ungeachtet der Verletzung von Menschenrechten und Umweltschutzbestimmungen und massiver Ablehnung durch die lokale Bevölkerung.

Der Staudamm wird große Landflächen zerstören und somit das Überleben mehrerer indigener Völker gefährden, darunter auch das extrem bedrohter unkontaktierter Gruppen. Die Kayapó-Indianer in der Region haben davor gewarnt, dass der Xingu ein “Fluss des Blutes” wird, wenn der Damm gebaut wird.

Die deutsche Voith Hydro, österreichische Andritz AG und Schweizer Alstom liefern Turbinen für das Projekt.

Sheyla Juruna, eine Sprecherin der Indigenen, sagte kürzlich, dass die indigene Bevölkerung “nicht gegen Entwicklung ist … aber, es gibt andere Wege Energie zu erzeugen … Wir betrachten den Fluss als unser Zuhause … Wenn die Regierung weiterhin auf Belo Monte besteht, wird es Krieg geben.”

Anfang des Jahres protestieren Survival-Anhänger gemeinsam mit Amazonas-Indianern vor dem Londoner Büro der brasilianischen Entwicklungsbank BNDES, die einen Großteil des Staudamms finanziert.

Survivals Direktor Stephen Corry sagte heute." Es ist sehr erfreulich, dass die Indianer am Xingu so viel internationale Unterstützung erhalten. Wenn nur auch ihre eigene Regierung sich ähnlich kümmern würde. Die brasilianische Entwicklungsbank sollte keine Projekte finanzieren, die die Rechte indigener Völker an ihrem Land und dessen Ressourcen mit Füßen treten."

Laden Sie hier den Survivals Brief an Brasiliens Botschaften herunter

Quelle: Survival Deutschland

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