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Kenia verbrennt Elfenbein

Archivmeldung vom 20.07.2011

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 20.07.2011 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Manuel Schmidt
Der Handel mit Elfenbein blüht derzeit auf © John E. Newby / WWF-Canon
Der Handel mit Elfenbein blüht derzeit auf © John E. Newby / WWF-Canon

Am Mittwoch verbrannten kenianische Behörden in Nairobi rund 4,9 Tonnen konfisziertes Elfenbein. Die Umweltschutzorganisation WWF begrüßt zwar, dass das vernichtete Material nicht mehr über Umweg auf den Schwarzmarkt gelangen kann, warnt zugleich jedoch davor, dass das Verbrennen von Stoßzähnen allein kein geeignetes Mittel sei, um die Wilderei auf Afrikanische Elefanten zu stoppen.

„Niemand darf sich der Illusion hingeben, dass durch die Zerstörung von Elfenbeinbeständen den Schutz der Elefanten nachhaltig verbessert wird“, warnt Stefan Ziegler, Referent Artenschutz beim WWF Deutschland. Es brauche vielmehr eine strengere Strafverfolgung von Wilderern und das konsequente Trockenlegen der illegalen und damit per se unregulierten Elfenbeinmärkte in Afrika und Asien.

Zwar habe Kenia in den vergangen Jahren wachsende Populationen von Afrikanischen Elefanten und ist auf dem Weg, den dramatischen Zusammenbruch der Bestände aus den 1970er und 1980er Jahre wieder auszugleichen, doch die Situation der Dickhäuter sei weiterhin angespannt. „Die Wilderei von Afrikanischen Elefanten steigt in den letzten Jahren mit alarmierender Geschwindigkeit“, so WWF-Experte Ziegler. „Die Hauptursache für die Wilderei sind die zahlreichen unkontrollierten Schwarzmärkte in Afrika und Asien, von wo das Elfenbein in den weltweiten Handel gelangt. Nicht nur die Stoßzähne von gewilderten Elefanten werden feil geboten, auch beschlagnahmtes Elfenbein - aus staatlicher Aufsicht gestohlen - taucht vermehrt auf den Schwarzmärkten auf. Bislang war es kaum möglich, die Herkunft von Stoßzähnen zu bestimmen, doch ein neues Verfahren, dass der WWF gemeinsam mit der Universität Mainz und dem Bundesamt für Naturschutz entwickelt, ermöglicht die genaue Bestimmung der Herkunft des Elfenbeins. "Wir messen dazu das Vorkommen bestimmter Isotopen, also Elementen mit unterschiedlicher Masse im Elfenbein und können daraus Rückschlüsse auf das Gebiet ziehen, in dem der Elefant gelebt hat", so Ziegler.

Seit 1989 ist der internationale kommerzielle Handel mit Elfenbein weltweit größtenteils verboten. Während mache Elefantenpopulationen im Süden und Ost des Kontinents stabil sind oder sich gerade erholen, sind die Waldelefanten in Zentralafrika durch Wilderei massiv gefährdet. 

Quelle: WWF - World Wide Fund For Nature

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